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Wie man mit Tics bei Kindern umgehen kann

Wie man mit Tics bei Kindern umgehen kann

Das Wichtigste in Kürze

Welche Dinge können Tics bei Kindern verschlimmern?

Tics verstärken können u.a. Stress, familiäre Spannungen, Müdigkeit, Stimulanzen und eine ungesunde Ernährung. Weitere Infos hier.

Wann können Tics bei Kindern wieder verschwinden?

In den meisten Fällen sind sie nach max. 3 Monaten wieder weg. Sollten sie länger als ein Jahr andauern, sind die Tics chronisch. Mehr dazu hier.

Was kann bei Tics helfen?

Mögliche Behandlungsmethoden umfassen: eine Verhaltenstherapie, eine Umstellung der Lebensweise, der Einsatz bestimmter Medikamente und der Stressabbau, z.B. durch Entspannungsübungen.

Hast Du Dich schon mal gefragt: Wie kannst Du mit Tics bei Kindern umgehen? Oder: Warum hat mein Kind Zuckungen? Oder: Wieso macht mein Kind ständig Geräusche? Dieser Beitrag beschäftigt sich eingehend mit dem Thema Tics. Was für Ursachen haben Tics bei Kindern? Welche Dinge können Tics bei Kindern verstärken? Wann treten sie auf? Wie kann man Tics bei Kindern behandeln?

Tics bei Kindern: Wie erkenne ich sie?

Dein Kind hat Zuckungen? Oder macht Dein Kind ständig Geräusche? Dann könnten Tics eine Erklärung sein

Was sind Tics?

Tics sind unwillkürliche Bewegungen oder Geräusche, die plötzlich auftreten können. Sie können bei Kindern und Erwachsenen auftreten, wobei Kinder häufiger betroffen sind. Es gibt zwei Arten von Tics: motorische Tics und vokale Tics.

  • Motorische Tics sind unwillkürliche Bewegungen des Körpers wie Augenzwinkern, Kopfschütteln, Schulterzucken oder Grimassieren.
  • Vokale Tics sind unwillkürliche Laute wie Räuspern, Schnauben, Klicken oder das Wiederholen von Wörtern oder Sätzen.

Tics können sich zum Teil verschlimmern, verbessern oder vorübergehend aufhören. Das kommt immer auf die individuellen Lebensumstände des Kindes an. Außerdem: Tics können sich auch auf andere Körperteile ausbreiten oder von einem motorischen Tic zu einem vokalen Tic wechseln.

Mögliche Ursachen sind vielfältig

Die genauen Ursachen der Tics bei Kindern sind nicht vollständig bekannt. Es wird jedoch vermutet, dass genetische Faktoren, Umweltfaktoren und chemische Veränderungen im Gehirn eine Rolle spielen.

Hinweis: Wenn ein Kind Tics hat, ist es wichtig, dass es von einem Arzt untersucht wird, um sicherzustellen, dass keine zugrunde liegenden medizinischen Probleme vorliegen. Wenn keine medizinischen Probleme festgestellt werden, können Tics mit verschiedenen Therapien wie Verhaltenstherapie, Medikamenten oder Entspannungsübungen behandelt werden.

Was kann Tics verschlimmern?

Tics können auch in der Pubertät auftreten
  • Stress und Angst: Stress und Angst können Tics bei Kindern verstärken. Kinder, die unter Stress oder Angst leiden, können vermehrt Tics zeigen. Wenn ein Kind beispielsweise Angst vor einer bestimmten Situation hat, kann dies zu einer Zunahme der Tics führen.
  • Müdigkeit: Auch Müdigkeit kann die Tics verschlimmern. Wenn ein Kind nicht genug schläft, kann dies zu einer Verschlechterung der Tics führen. Es ist wichtig, dafür zu sorgen, dass Kinder ausreichend schlafen und sich erholen.
  • Spannungen in der Familie: Spannungen in der Familie können die Tics eines Kindes ebenfalls verstärken. Kinder können auf Spannungen in der Familie empfindlicher reagieren als Erwachsene. Es ist wichtig, dass Eltern versuchen, ein positives und unterstützendes Umfeld für ihr Kind zu schaffen.
  • Stimulanzien: Stimulanzien wie Koffein und einige Medikamente können Tics verstärken. Es ist wichtig sicherzustellen, dass Kinder keine Stimulanzien konsumieren, die ihre Tics verschlimmern können.
  • Ungesunde Ernährung: Auch eine ungesunde Ernährung kann die Tics verschlimmern. Es ist wichtig, dass das Kind eine ausgewogene Ernährung erhält, um sicherzustellen, dass es genügend Nährstoffe bekommt.

Wann verschwinden Tics?

Bei den meisten Kindern treten Tics im Alter von 4 bis 6 Jahren auf. In einigen Fällen können Tics – meistens innerhalb von maximal 3 Monaten – von selbst verschwinden. Oder sie sind so mild, dass sie das tägliche Leben des Kindes nicht beeinträchtigen.

Wichtig ist auch, dass die Dauer der Tics von Kind zu Kind unterschiedlich sein kann. Manche Kinder haben nur vorübergehende Tics, die nach einigen Monaten wieder verschwinden, während andere Kinder jahrelang Tics haben können.

Denn: Tics können auch bis ins Erwachsenenalter bestehen bleiben. Dauert ein Tic länger als ein Jahr an, dann gilt er als chronisch. In diesem Fall sollte er behandelt werden.

Tipp: Es ist jedoch immer ratsam, einen Arzt aufzusuchen, um die bestmögliche, auf Dein Kind zugeschnittene Behandlung zu finden. Denn ob und inwieweit der Tic Deines Kindes behandelt werden sollte, kann ein Arzt am besten entscheiden.

Behandlung von Tics

Wann ein Arzt aufgesucht werden sollte

Wie kann man Tics bei Kindern behandeln?

Wenn die Tics schwerwiegend sind oder den Alltag des Kindes beeinträchtigen, ist es wichtig, einen Arzt aufzusuchen. Ein Arzt kann eine gründliche Untersuchung durchführen und mögliche zugrunde liegende medizinische Probleme ausschließen.

In einigen Fällen können Tics ein Symptom für eine zugrunde liegende Erkrankung sein. Darunter fällt zum Beispiel das Tourette-Syndrom sein.

Tourette-Syndrom

Das Tourette-Syndrom ist eine neurologische Erkrankung, die durch wiederkehrende motorische und vokale Tics gekennzeichnet ist. Die Tics können plötzlich und unkontrolliert auftreten und von kurzer Dauer sein oder über längere Zeiträume anhalten. Menschen mit Tourette-Syndrom können auch an Zwangsstörungen und Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörungen (ADHS) leiden.

Mögliche Behandlungsmethoden

Wie kann man Tics bei Kindern behandeln? Eine Möglichkeit zur Behandlung schwerer Tics ist die Verhaltenstherapie. Verhaltenstherapie kann helfen, Tics zu reduzieren und die Kontrolle über sie zu verbessern. Eine häufig angewandte Verhaltenstherapie ist das Habituationstraining, bei dem das Kind lernt, anstelle des ursprünglichen Tics einen Ersatz-Tic auszuführen.

Bei schweren Tics können auch Medikamente eingesetzt werden. Es gibt verschiedene Medikamente, die zur Behandlung von Tics eingesetzt werden können, darunter Antipsychotika und Botulinumtoxin (Botox).

Achtung: Ein Arzt sollte entscheiden, welches Medikament am besten geeignet ist. Insbesondere, um unangenehme Nebenwirkungen zu vermeiden.

Eine weitere Möglichkeit, Tics zu reduzieren, besteht darin, Stress abzubauen. Stress kann Tics verschlimmern, daher kann Stressabbau helfen, Tics zu reduzieren. Entspannungsübungen wie Yoga oder Meditation können helfen, Stress abzubauen.

Entspannungsübungen können dabei helfen, dass Dein Kind keine Zuckungen mehr hat
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Änderungen der Lebensweise können ebenfalls dazu beitragen, Tics zu reduzieren. Eine gesunde Ernährung und ausreichend Schlaf können dazu beitragen, Körper und Gehirn zu unterstützen und Tics zu reduzieren.

Vergiss nicht

Wichtig: Wenn das Kind leichte Tics hat, die das tägliche Leben nicht beeinträchtigen, ist eine Behandlung möglicherweise nicht notwendig. Eltern können jedoch versuchen, die Tics ihres Kindes zu minimieren, indem sie z. B. Stress reduzieren und auf eine gesunde Ernährung und ausreichend Schlaf achten.

Exkurs: Verhaltenstherapie

Was ist Verhaltenstherapie?

Verhaltenstherapie ist eine psychologische Therapie, die darauf abzielt, Verhaltensmuster zu ändern und negative Denkmuster zu durchbrechen. Sie ist eine Form der Psychotherapie, die sich auf Verhaltensänderungen konzentriert.

Die Verhaltenstherapie basiert auf der Annahme, dass Verhalten erlernt und somit verändert werden kann. Ein Verhaltenstherapeut arbeitet mit dem Patienten zusammen, um bestimmte Verhaltensweisen zu identifizieren, die das Leben des Patienten beeinträchtigen. Der Therapeut hilft dem Patienten dann, neue Verhaltensweisen zu erlernen, die positive Auswirkungen haben können.

Verhaltenstherapie kann zur Behandlung verschiedener psychischer Erkrankungen eingesetzt werden, z. B. bei Depressionen, Angststörungen, Zwangsstörungen und Essstörungen. Sie kann auch zur Behandlung von Verhaltensproblemen bei Kindern wie Tics oder Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörungen (ADHS) eingesetzt werden.

Verhaltenstherapien sind eine vielversprechende Hilfe, wenn Dein Kind ständig Geräusche macht und unter Tics leidet

In der Verhaltenstherapie werden verschiedene Techniken eingesetzt, z. B. kognitive Umstrukturierung, systematische Desensibilisierung, Aversionstherapie und Habituationstraining.

  • Kognitive Umstrukturierung zielt darauf ab, negative Denkmuster zu identifizieren und durch positive zu ersetzen.
  • Die systematische Desensibilisierung ist eine Technik zur Behandlung von Angststörungen, bei der der Patient nach und nach einer Angst ausgesetzt wird, um die Angstreaktion zu verringern.
  • Aversionstherapie ist eine Technik, bei der negative Konsequenzen für unerwünschtes Verhalten geschaffen werden.
  • Habituationstraining ist eine Technik, bei der der Patient lernt, ein alternatives Verhalten auszuführen, um ein unerwünschtes Verhalten zu ersetzen.

Schon gewusst? Verhaltenstherapie ist eine evidenzbasierte Therapieform, die sich bei der Behandlung von psychischen Erkrankungen und Verhaltensproblemen als wirksam erwiesen hat.

Tipps, Tricks und Hinweise zu gesunden Ernährung

Als Elternteil ist es wichtig, sich bewusst mit der Ernährung Deines Kindes auseinanderzusetzen, um eine gesunde Entwicklung und ein starkes Immunsystem zu gewährleisten. Welche Punkte solltest Du bei der Ernährung Deines Kindes beachten?

Achte darauf, dass Dein Kind eine ausgewogene Ernährung erhält, die aus einer Kombination von Proteinen, Kohlenhydraten, Fetten, Ballaststoffen, Vitaminen und Mineralstoffen besteht. Biete Deinem Kind eine Vielfalt an Obst, Gemüse, Vollkornprodukten, Milchprodukten und magerem Fleisch an.

Beschränke den Verzehr von zucker- und fetthaltigen Lebensmitteln, da diese zu Übergewicht und Gesundheitsproblemen führen können. Statt Süßigkeiten und Junk Food solltest Du Deinem Kind Obst, Gemüse und gesunde Snacks anbieten.

Achte darauf, dass Dein Kind genügend Wasser trinkt, um seinen Körper mit ausreichend Flüssigkeit zu versorgen. Kinder sollten mindestens sechs bis acht Gläser Wasser pro Tag trinken.

Pass außerdem darauf auf, dass Dein Kind regelmäßig isst, um den Blutzuckerspiegel stabil zu halten. Ideal sind drei Hauptmahlzeiten und zwei Zwischenmahlzeiten am Tag.

Versuche, regelmäßig mit Deinem Kind gemeinsam zu essen und ihm zu zeigen, wie man gesunde Mahlzeiten zubereitet. Das fördert nicht nur eine gesunde Ernährung, sondern auch eine positive Einstellung zum Essen.

Wenn Dein Kind an einer Nahrungsmittelallergie oder -unverträglichkeit leidet, achte darauf, dass es entsprechende Alternativen bekommt.

In Kürze: Wie man mit Tics bei Kindern umgehen kann

In der Kindheit und in der Pubertät können Tics auftreten

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten gibt, um Tics bei Kindern zu reduzieren und ihre Auswirkungen zu minimieren. Verhaltenstherapie, Medikamente, Stressreduktion und Änderungen des Lebensstils können alle dazu beitragen, Tics zu reduzieren.

Es ist wichtig, dass die Eltern ein positives und unterstützendes Umfeld schaffen und sicherstellen, dass das Kind ausreichend schläft und sich gesund ernährt. Wenn die Tics schwerwiegend sind oder das tägliche Leben des Kindes beeinträchtigen, sollten die Eltern einen Arzt aufsuchen, um geeignete Behandlungsmöglichkeiten zu finden.

FAQ: Wie man mit Tics bei Kindern umgehen kann

Warum entwickelt ein Kind überhaupt Tics?

Ein Kind kann Tics entwickeln, wenn es eine genetische Veranlagung dafür hat oder aufgrund von Umweltfaktoren, wie Stress oder Angstzuständen.

Was kann Tics schlimmer machen?

Stress, Angstzustände, Müdigkeit, Spannungen in der Familie, Stimulanzien und ungesunde Ernährung können Tics schlimmer machen. Verhaltenstherapie, Medikamente, Stressreduzierung und Lebensstiländerungen können helfen, Tics zu reduzieren.

Wie kann man sich Tics abgewöhnen?

Es gibt keine Möglichkeit, sich Tics einfach abzugewöhnen. Verhaltensänderungen können aber dazu beitragen, ihre Auswirkungen zu minimieren.

Quellen

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