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Dir tut beim Abstillen die Brust weh? Das hilft sofort!

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Dir tut beim Abstillen die Brust weh? Das hilft sofort!

Das Wichtigste in Kürze

Was ist Abstillen?

Abstillen ist der Prozess, bei dem Dein Baby von der Brust auf andere Nahrung wechselt. Wie Du es am besten angehst…

Warum tut die Brust beim Abstillen weh?

Die Brust tut beim Abstillen weh, weil sich die Milchproduktion verringert und die Milchdrüsen verstopfen oder entzünden können. Was helfen kann…

Wie kann ich die Schmerzen beim Abstillen lindern? 

Du kannst die Schmerzen beim Abstillen lindern, indem Du Deine Brust sanft massierst, kühle Kompressen auflegst, schmerzstillende Medikamente nimmst oder eine Milchpumpe benutzt.

Beim Abstillen tut die Brust weh. Dieser Satz beschreibt eine Erfahrung, die viele Mütter machen, wenn sie sich entscheiden, ihr Baby nicht mehr zu stillen. Das Abstillen ist ein wichtiger Schritt in der Entwicklung von Mutter und Kind, kann aber auch mit Herausforderungen und Beschwerden verbunden sein. Brustschmerzen sind eine der häufigsten und unangenehmsten Folgen des Abstillens.

Sie können sowohl körperliche als auch emotionale Ursachen haben und das Wohlbefinden der Mutter beeinträchtigen. Warum die Brust beim Abstillen weh tut, wie Du die Schmerzen lindern kannst und was Du sonst noch beim Abstillen beachten solltest, möchten wir Dir in diesem Blogbeitrag erklären.

Warum schmerzt die Brust beim Abstillen?

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Der Körper muss sich erstmal daran gewöhnen, dass er keine Milch mehr zu geben braucht.

Die Brust tut beim Abstillen weh, weil sich die Milchproduktion an den veränderten Bedarf anpasst. Wenn Du Dein Baby weniger oder gar nicht mehr stillst, erhält Dein Körper das Signal, weniger Milch zu produzieren. Dieser Prozess kann sich über einige Tage bis hin zu mehreren Wochen hinziehen und ist von Frau zu Frau unterschiedlich.

Während dieser Zeit kann es zu einem Milchstau kommen, bei dem sich die Milch in den Milchdrüsen ansammelt und diese verhärten. Dies führt zu einem Spannungsgefühl, Schwellungen und Schmerzen in der Brust.

Außerdem kann es zu einer Mastitis kommen, einer Entzündung der Brustdrüse, die durch Bakterien verursacht wird. Eine Mastitis äußert sich durch Rötung, Wärme, Fieber und starke Schmerzen in der betroffenen Brust.

Hinweis: Um einen Milchstau oder eine Mastitis zu vermeiden oder zu behandeln, solltest du deine Brüste regelmäßig ausstreichen oder auspumpen, bis der Druck nachlässt. Du kannst auch eine warme Dusche nehmen oder ein warmes Tuch auf die Brust legen, um den Milchfluss anzuregen.

Was kann ich gegen die Schmerzen beim Abstillen tun?

Die Schmerzen beim Abstillen können sehr unangenehm sein und ein Hindernis bei der Bewältigung Deines Alltags. Glücklicherweise gibt es einige gute Möglichkeiten, wie Du die Schmerzen lindern kannst.

  1. Massiere Deine Brust sanft mit kreisenden Bewegungen von außen nach innen. Das hilft, die Milch aus den Drüsen zu drücken und fördert die Durchblutung.
  2. Lege kühle Umschläge oder Eisbeutel auf Deine Brust. Das wirkt abschwellend und schmerzlindernd.
  3. Trage einen gut sitzenden BH ohne Bügel oder Stützverband. Das gibt Deiner Brust Halt und verhindert, dass die Milchdrüsen verrutschen.
  4. Nimm schmerzstillende Medikamente wie Ibuprofen oder Paracetamol. Sie helfen gegen Entzündungen und Fieber und lindern die Schmerzen.
  5. Benutze eine Milchpumpe oder einen Milchsauger, um überschüssige Milch abzupumpen oder abzusaugen. Das entlastet Deine Brust und beugt Milchstau vor.
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Achtung: Wenn Du eine Milchpumpe oder einen Sauger verwendest, solltest Du darauf achten, nur so viel Milch abzupumpen oder abzusaugen, wie nötig ist, um den Druck abzubauen. Wenn Du zu viel Milch abpumpst oder absaugst, regt das die Milchproduktion an und verlängert den Abstillprozess.

Langsam und schrittweise abstillen

Abstillen leicht gemacht: Mit den richtigen Tipps werden die Schmerzen schnell überwunden.

Die Schmerzen in der Brust sind nicht die einzige Herausforderung, die das Abstillen mit sich bringt. Das Abstillen ist auch eine emotionale Veränderung, die sich sowohl auf Dich als auch auf Dein Baby auswirkt. Deshalb solltest Du einige Dinge beachten, wenn Du abstillen möchtest:

  1. Plane das Abstillen rechtzeitig und bereite Dich und Dein Baby darauf vor. Das bedeutet, dass Du die Stillmenge langsam reduzierst und Dein Baby an andere Nahrungsmittel gewöhnst. Das erleichtert den Übergang und vermeidet einen abrupten Abbruch der Stillbeziehung.
  2. Sei geduldig und flexibel. Je nach individueller Situation kann das Abstillen unterschiedlich lange dauern und mit verschiedenen Schwierigkeiten verbunden sein. Lass Dich nicht entmutigen, wenn es nicht so klappt, wie Du es Dir vorgestellt hast. Versuche, auf die Bedürfnisse von Dir und Deinem Baby einzugehen und Euch aufeinander einzustellen.
  3. Suche Dir Unterstützung und Austausch. Das Abstillen kann eine einsame und belastende Erfahrung sein, besonders wenn Du Schmerzen hast oder Dich traurig fühlst. Deshalb ist es wichtig, dass Du Dir Hilfe und Rat von anderen suchst, die Dich verstehen und unterstützen können. Das können Deine Partnerin oder Dein Partner, Deine Familie, Deine Freundinnen und Freunde, eine Hebamme, eine Stillberaterin oder eine Selbsthilfegruppe sein.

Die Dauer des Abstillens

Wie lange Du abstillen solltest, hängt von verschiedenen Faktoren wie dem Alter des Kindes, der Stillhäufigkeit, der Abstillmethode und den individuellen Umständen von Mutter und Kind ab. Im Allgemeinen kann das Abstillen zwischen zwei Wochen und mehreren Monaten dauern.

Nach verschiedenen Quellen ist es am besten, langsam und schrittweise abzustillen. So können sich Mutter und Kind allmählich an das bevorstehende Ende der Stillzeit gewöhnen. Wenn man also mit dem Weglassen einer Stillmahlzeit beginnt, kann es noch eine Weile dauern, bis man vollständig abgestillt hat.

Oft beginnen Mütter nach dem 5. Monat mit dem ersten Brei, der eine Milchmahlzeit ersetzt. Gestillt wird aber weiterhin nach Bedarf. Beim langsamen Abstillen werden die Stillmahlzeiten nach und nach durch feste Nahrung ersetzt. In welchem Zeitraum dies geschieht, bestimmen Mutter und Kind.

Das Abstillen hat nicht nur Nachteile, sondern auch Vorteile

  1. Du hast mehr Freiheit und Flexibilität in Deinem Tagesablauf und kannst Dir mehr Zeit für Dich und andere Dinge nehmen.
  2. Du kannst wieder mehr Lebensmittel essen und trinken, die Du während der Stillzeit gemieden hast.
  3. Du kannst wieder hormonelle Verhütungsmittel einnehmen oder andere Methoden ausprobieren.
  4. Dein Baby lernt neue Geschmäcker und Texturen kennen und entwickelt seine Essfähigkeiten.
  5. Dein Baby kann eine engere Bindung zu anderen Bezugspersonen aufbauen, die es füttern können.
Das Band zwischen Mutter und Kind ist enorm stark und durch das Stillen gefestigt.

Ein Milchstau ist bereits da! Was tun?

Bei der Behandlung von Milchstau geht es vor allem darum, die Brust gut zu entleeren und den Milchfluss zu fördern. Dies kann durch folgende Maßnahmen erfolgen:

  1. Abpumpen oder ausstreichen: Du kannst Deine Brust mit einer Milchpumpe oder Deinen Händen abpumpen oder ausstreichen, solltest aber nur so viel abpumpen, wie nötig ist, um den Druck zu lindern. Wenn Du zu viel Milch abpumpst oder ausstreichst, regt das die Milchproduktion an und verlängert den Abstillprozess. Alternativ geht auch stillen.
  2. Massieren: Eine sanfte Massage der Brust kann helfen, die Milch aus den verstopften Drüsen zu drücken und die Durchblutung zu verbessern. Massiere die Brust mit kreisenden Bewegungen von außen nach innen, besonders an den schmerzenden Stellen.
  3. Wärme und Kälte: Wärme vor dem Stillen oder Abpumpen kann den Milchspendereflex auslösen und den Milchfluss erleichtern. Zum Beispiel eine warme Dusche, ein warmes Tuch oder eine Wärmflasche auf die Brust legen. Kälte nach dem Stillen oder Abpumpen kann Schwellungen und Entzündungen reduzieren und Schmerzen lindern. Du kannst zum Beispiel kalte Umschläge, Eisbeutel oder Quarkwickel auf die Brust legen.
  4. Schmerzmittel: Bei starken Schmerzen kannst Du Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Paracetamol einnehmen. Diese wirken auch entzündungshemmend und fiebersenkend. Du solltest aber immer Deinen Arzt oder Deine Hebamme fragen, bevor Du Medikamente nimmst.

Ein Arzt sollte aufgesucht werden, wenn …

… die Symptome nach 24 bis 48 Stunden nicht besser werden oder sich verschlimmern.
… die betroffene Stelle stark gerötet, heiß und geschwollen ist.
… Du hohes Fieber, Schüttelfrost, Kopf- und Gliederschmerzen oder ein allgemeines Krankheitsgefühl hast.

Hinweis: Diese Anzeichen können auf eine Brustentzündung (Mastitis) hinweisen, die eine ernste Komplikation darstellt und in der Regel mit Antibiotika behandelt werden muss.

Schmerzen kannst Du behandeln

Das Abstillen ist ein wichtiger Schritt in der Entwicklung von Mutter und Kind, kann aber auch mit Schmerzen in der Brust verbunden sein. Diese Schmerzen entstehen durch die Anpassung der Milchproduktion an den veränderten Bedarf. Sie können durch einen Milchstau oder eine Mastitis verstärkt werden.

Du kannst die Brust massieren, kühlen, stützen, schmerzstillende Medikamente nehmen oder eine Milchpumpe benutzen, um die Schmerzen beim Abstillen zu lindern. Außerdem solltest Du das Abstillen rechtzeitig planen, geduldig und flexibel sein und Unterstützung und Austausch suchen. Für Dich und Dein Baby hat das Abstillen nicht nur Nachteile, sondern auch Vorteile.