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Schmerzen beim Abstillen: Wo sie herkommen und was Du tun kannst

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Schmerzen beim Abstillen: Wo sie herkommen und was Du tun kannst

Das Wichtigste in Kürze

Wann treten Schmerzen beim Abstillen auf?

Schmerzen beim Abstillen können in den ersten Tagen oder Wochen nach dem Beginn des Prozesses auftreten. Lies hier mehr…

Wie kann ich Schmerzen beim Abstillen lindern?

Schmerzen beim Abstillen lassen sich durch sanftes Ausstreichen der Brust, Kühlen, Schmerzmittel und gegebenenfalls medizinische Behandlung lindern. Lies hier mehr…

Wie lange dauert der Abstillprozess?

Der Abstillprozess variiert von Person zu Person und kann zwischen einigen Tagen bis hin zu mehreren Wochen dauern. Lies hier mehr…

Bei vielen Frauen treten beim Abstillen Schmerzen auf. Das Abstillen ist ein natürlicher Schritt im Leben einer stillenden Mutter und ihres Kindes. Allerdings können Schmerzen diesen Prozess erschweren.

In diesem Blogartikel erfährst Du, warum Schmerzen beim Abstillen auftreten, wie Du sie lindern kannst und welche Maßnahmen Du ergreifen solltest, um den Prozess so angenehm wie möglich zu gestalten.

Ursachen von Schmerzen beim Abstillen

Schmerzen beim Abstillen machen die ohnehin schon schwierige Phase noch unangenehmer.

Schmerzen beim Abstillen können verschiedene Ursachen haben. Einige mögliche Ursachen sind:

  • Milchstau: Wenn die Milchproduktion nicht ausreichend abgebaut wird, kann es zu einem Milchstau kommen, der zu Schmerzen und Entzündungen führen kann.
  • Brustentzündung: Eine Brustentzündung kann auftreten, wenn Bakterien in die Brust eindringen und eine Infektion verursachen. Dies kann zu Schmerzen, Schwellungen und Rötungen führen.
  • Brustwarzenverletzungen: Wenn die Brustwarzen durch das Stillen verletzt werden, zum Beispiel durch falsches Anlegen oder zu langes Stillen, kann dies zu Schmerzen und Entzündungen führen.
  • Hormonelle Veränderungen: Beim Abstillen kommt es zu hormonellen Veränderungen im Körper, die Schmerzen und Unwohlsein verursachen können.

Tipp: Wärme kann Schmerzen beim Abstillen lindern. Eine warme Dusche oder ein warmes Handtuch auf der Brust können helfen, den Milchfluss zu erleichtern und Schmerzen zu reduzieren.

Die Ursachen von Schmerzen beim Abstillen können sowohl körperlicher als auch emotionaler Natur sein. Emotionale Ursachen können beim Abstillen Schmerzen verursachen, wenn Frauen das Stillen als wichtige Erfahrung betrachten und das Abstillen emotional herausfordernd ist.

Schmerzen beim Abstillen lindern

Um Schmerzen beim Abstillen zu lindern, kannst Du folgende Maßnahmen ergreifen:

  • Vorsichtiges Ausstreichen der Brust, um den Milchstau zu reduzieren
  • Wenn möglich nicht Abpumpen, denn das regt die Milchproduktion an
  • Kühlung der Brust, um Entzündungen und Schwellungen zu lindern
  • Einnahme von Schmerzmitteln wie Ibuprofen oder Paracetamol
  • Verwendung von Salben und Cremes zur Pflege der Brustwarzen
  • Reduktion der Stillmahlzeiten, um die Milchproduktion zu reduzieren
  • Alternative Fütterungsmethoden wie Flaschenfütterung oder Tasse
  • Suche nach emotionaler Unterstützung, um den Abstillprozess zu bewältigen
  • Medizinische Behandlung bei Mastitis oder anderen Komplikationen

Hinweis: Wenn Schmerzen beim Abstillen länger als eine Woche anhalten oder mit Fieber und Entzündungsanzeichen einhergehen, solltest Du unbedingt einen Arzt aufsuchen.

Wenn diese Maßnahmen nicht ausreichen oder die Schmerzen und Entzündungen sehr stark sind, ist es wichtig, ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Eine Ärztin oder ein Arzt kann eine Brustentzündung behandeln oder bei Bedarf Schmerzmittel oder andere Medikamente verschreiben, um die Beschwerden zu lindern.

Bei starken Schmerzen oder Entzündungen an der Brust, sollest Du zum Arzt gehen.

Strategien für einen sanften Abstillprozess

Die Phase des Abstillens bedeutet oft viel Stress für Mutter und Kind. Hier sind einige Strategien, die dabei helfen können, das Abstillen etwas angenehmer zu gestalten:

  • Graduelle Reduktion der Stillmahlzeiten: Statt abrupt mit dem Stillen aufzuhören, kann es helfen, die Stillmahlzeiten allmählich zu reduzieren und das Baby langsam an alternative Fütterungsmethoden zu gewöhnen.
  • Alternative Fütterungsmethoden: Wenn Dein Baby noch nicht bereit ist, von der Brust entwöhnt zu werden, kannst Du alternative Fütterungsmethoden wie Flaschenfütterung oder Tasse anbieten.
  • Unterstützung suchen: Der Abstillprozess kann emotional herausfordernd sein. Suche Dir Unterstützung von Familienmitgliedern, Freunden oder einem professionellen Berater.
  • Körperliche Maßnahmen: Um Schmerzen und Entzündungen vorzubeugen, kann man die Brust sanft massieren, kühlen oder mit Salben und Cremes pflegen. Außerdem kann es helfen, lockere Kleidung zu tragen und auf enge BHs zu verzichten.
  • Sei geduldig: Der Abstillprozess kann einige Zeit in Anspruch nehmen und es ist wichtig, geduldig zu sein und sich Zeit zu lassen. Auch Rückschläge beim Abstillen sind normal. Es ist wichtig, nicht aufzugeben und den Prozess fortzusetzen.
  • Notfallplan: Es ist ratsam, einen Notfallplan für den Fall zu erstellen, dass während des Abstillens unerwartete Komplikationen auftreten. Dieser kann z. B. die Kontaktdaten eines Arztes oder einer Hebamme oder alternative Fütterungsmethoden für das Baby enthalten.

Achtung: Das plötzliche Abstillen kann zu Brustentzündungen und anderen Komplikationen führen. Daher sollte der Abstillprozess langsam und sanft erfolgen.

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass ein sanftes Abstillen Schmerzen und Unbehagen beim Abstillen reduzieren kann. Wichtig sind Geduld, alternative Methoden und emotionale Unterstützung. Bei Bedarf sollte ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden.

Exkurs: Der Abstillprozess aus Sicht des Babys

Wenn Du beim abstillen Schmerzen hast, ist das schon belastend genug. Doch das Abstillen auch eine schwierige Zeit für das Baby, da es sich an eine neue Art des Essens und Trinkens gewöhnen muss.

Das Hormon Oxytocin

Das Hormon Oxytocin, das bei der Milchproduktion freigesetzt wird, kann sich ebenfalls auf die Stimmung und das emotionale Wohlbefinden auswirken. Es kann positive Gefühle und die Bindung zwischen Mutter und Kind fördern, aber auch zu Stimmungsschwankungen und depressiven Symptomen führen.

In den ersten Tagen nach dem Abstillen kann das Baby unzufrieden und unsicher sein und Schwierigkeiten haben, sich an die neue Nahrung zu gewöhnen. Es kann aber auch sein, dass das Baby einen großen Appetit hat und sich leichter füttern lässt, weil es jetzt schneller satt wird.

Die Umstellung auf eine neue Nahrungsquelle kann auch zu Verdauungsproblemen führen. In den ersten Tagen nach dem Abstillen kann es häufiger zu Blähungen, Verstopfung oder Durchfall kommen. Es ist wichtig, dass die Mutter ihr Baby in dieser Zeit besonders gut beobachtet und bei Problemen einen Arzt oder eine Hebamme aufsucht.

In den ersten Wochen nach dem Abstillen kann es sein, dass das Baby nachts häufiger aufwacht und Schwierigkeiten hat, wieder einzuschlafen. Dies kann auf die Ernährungsumstellung und die emotionale Belastung, die das Abstillen für das Baby bedeutet, zurückzuführen sein.

Es ist aber auch wichtig zu betonen, dass jedes Baby anders auf das Abstillen reagiert und nicht alle Babys die gleichen Symptome zeigen. Manche Babys gewöhnen sich schnell an die neue Nahrung und haben nur wenige Probleme während der Umstellung.

Insgesamt ist es wichtig, dass Mütter geduldig und verständnisvoll mit ihrem Baby umgehen und ihm viel Nähe und Geborgenheit geben. Mit der Zeit wird sich das Baby an die neue Nahrung gewöhnen und gesund wachsen und sich entwickeln.

Abstillen bedeutet auch für Dein Baby Stress.

Schmerzen beim Abstillen lindern und das Abstillen erleichtern

Schmerzen beim Abstillen sind nicht ungewöhnlich, aber es gibt viele Maßnahmen, die helfen können, sie zu lindern. Ein sanfter Entwöhnungsprozess mit einer schrittweisen Reduzierung der Stillmahlzeiten und Unterstützung durch Familie oder Freunde kann dazu beitragen, den Prozess so angenehm wie möglich zu gestalten.

Auch das Baby braucht während des Abstillens Geduld und Zuwendung, damit es die stressige Phase gut übersteht. Wenn Schmerzen oder Komplikationen auftreten, ist es wichtig, einen Arzt aufzusuchen, um eine angemessene medizinische Behandlung zu erhalten.

Quellen: