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Spermiogramm: Das verrät Dir die Untersuchung

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Spermiogramm: Das verrät Dir die Untersuchung

Das Wichtigste in Kürze

Was ist der Ablauf des Spermiogramms?

Du gibst eine Samenprobe durch Masturbation in einem sterilen Gefäß ab, die im Labor analysiert wird. Was genau untersucht wird…

Wie teuer ist ein Spermiogramm beim Arzt?

Ein Spermiogramm kostet zwischen 60 und 90 Euro, wenn der Verdacht auf Unfruchtbarkeit besteht. Die Krankenkasse übernimmt die Kosten in der Regel, wenn Ihr es schon lange versucht habt. Was die Spermienqualität verbessert…

Was ist in der Zeit vor dem Spermiogramm zu beachten?

Du solltest drei bis fünf Tage vor dem Spermiogramm keinen Samenerguss haben und auf Alkohol, Nikotin und Medikamente verzichten, da diese die Spermienqualität beeinflussen können.

Du möchtest wissen, wie es um Deine Fruchtbarkeit steht? Dann ist ein Spermiogramm eine sinnvolle Untersuchung, die Dir Aufschluss über die Qualität und Quantität Deiner Spermien gibt. Ein Spermiogramm kann Dir helfen, die Ursache für einen unerfüllten Kinderwunsch zu finden oder nach einer Vasektomie die Sterilität zu bestätigen. In diesem Blogartikel erfährst Du alles, was Du über das Spermiogramm wissen solltest.

Was wird bei einem Spermiogramm untersucht?

Dein Sperma wird auf mehrere Aspekte hin gründlich untersucht.

Beim Spermiogramm werden verschiedene Parameter des Ejakulats untersucht, die etwas über die Zeugungsfähigkeit des Mannes aussagen. Dazu gehören:

Ejakulatvolumen

Die Samenmenge sollte mindestens 1,4 ml betragen. Ein zu geringes Volumen kann auf eine Störung der Prostata oder der Samenbläschen hinweisen.

pH-Wert

Der pH-Wert des Samens sollte über 7,2 liegen. Ein zu niedriger pH-Wert kann auf eine Entzündung oder Verstopfung der Samenwege hinweisen.

Spermienkonzentration

Die Anzahl der Spermien pro Milliliter sollte mindestens 16 Millionen betragen. Eine zu niedrige Konzentration kann die Befruchtungschancen verringern.

Beweglichkeit der Spermien

Die Beweglichkeit der Spermien ist wichtig für ihre Fähigkeit, die Eizelle zu erreichen. Mindestens 30 Prozent der Spermien sollten sich progressiv bewegen, d.h. in einer geraden oder leicht gekrümmten Linie vorwärts.

Spermienmorphologie

Die Form der Spermien sollte normal sein, d.h. sie sollten einen ovalen Kopf, einen langen Hals und einen intakten Schwanz haben. Mindestens vier Prozent der Spermien sollten eine normale Morphologie aufweisen. Ein zu hoher Anteil an abnorm geformten Spermien kann die Befruchtungsfähigkeit einschränken.

Spermienvitalität

Die Spermienvitalität gibt an, wie viele Spermien noch am Leben sind. Mindestens 50 Prozent der Samenzellen sollten lebendig sein. Eine zu hohe Anzahl toter Spermien kann auf eine Infektion oder eine Schädigung der DNA hinweisen.

Spermien-Antikörper

Antikörper sind Proteine, die vom Immunsystem gebildet werden und sich an die Oberfläche der Spermien heften können. Sie können die Beweglichkeit und Befruchtungsfähigkeit der Spermien beeinträchtigen. Weniger als 50 Prozent der Spermien sollten Antikörper aufweisen.

Tipp: Die Referenzwerte für ein normales Spermiogramm wurden von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) festgelegt und basieren auf statistischen Daten von fruchtbaren Männern. Diese Werte können jedoch individuell variieren und sind nicht immer ausschlaggebend für die Fruchtbarkeit. Deshalb sollte man sich bei Fragen oder Zweifeln immer von einer Fachärztin oder einem Facharzt beraten lassen.

Wie wird ein Spermiogramm ausgewertet?

Nach einem standardisierten Schema, das je nach Labor variieren kann, wird das Spermiogramm ausgewertet. Dabei werden die einzelnen Parameter mit Referenzwerten verglichen und in verschiedene Kategorien eingeteilt. Die Kategorien sind

  • Normozoospermie: Das Spermiogramm ist normal, alle Parameter liegen im Referenzbereich.
  • Oligozoospermie: Die Spermienkonzentration ist zu gering, weniger als 15 Millionen pro Milliliter.
  • Asthenozoospermie: Die Motilität der Spermien ist zu gering, weniger als 32 Prozent progressiv bewegliche Spermien.
  • Teratozoospermie: Die Spermienmorphologie ist zu gering, weniger als vier Prozent normal geformte Spermien.
  • Oligoasthenoteratozoospermie (OAT): Spermienkonzentration, Motilität und Morphologie sind zu gering.
  • Azoospermie: Im Ejakulat sind keine Spermien nachweisbar.
  • Aspermie: Es wird kein Ejakulat abgegeben.

Hinweis: Eine Abweichung bei einem oder mehreren Parametern bedeutet nicht unbedingt, dass Du unfruchtbar bist. Es kann sein, dass Du trotzdem Kinder zeugen kannst, wenn andere Faktoren günstig sind. Umgekehrt kann es sein, dass Du trotz eines normalen Spermiogramms Schwierigkeiten hast jemanden zu schwängern, wenn andere Faktoren ungünstig sind. Daher ist es wichtig, das Spermiogramm immer im Zusammenhang mit der Gesundheit und dem Lebensstil des Mannes und der Fruchtbarkeit der Partnerin zu betrachten.

Wodurch wird die Spermienqualität beeinflusst?

Die Spermienqualität hängt von vielen Faktoren ab, die angeboren oder erworben sein können. Zu den angeborenen Faktoren gehören genetische Störungen, hormonelle Störungen oder anatomische Fehlbildungen. Erworbene Faktoren sind Infektionen, Verletzungen, Operationen oder Umwelteinflüsse. Einige der häufigsten Ursachen für eine verminderte Spermienqualität sind:

  • Entzündungen von Hoden, Nebenhoden oder Prostata
  • Krampfadern im Hodensack (Varikozele)
  • Hodenhochstand (Kryptorchismus)
  • Hodentorsion (Verdrehung des Hodens)
  • Hodenkrebs oder ein anderer Tumor
  • Chemo- oder Strahlentherapie
  • Diabetes mellitus oder andere Stoffwechselkrankheiten
  • Schilddrüsenunterfunktion oder andere Hormonstörungen
  • Chromosomenstörungen oder genetische Syndrome
  • Medikamente wie Antibiotika, Antidepressiva oder blutdrucksenkende Mittel
  • Drogen wie Alkohol, Nikotin oder Cannabis
  • Übergewicht, Bewegungsmangel oder Fehlernährung
  • Stress, Schlafmangel oder psychische Belastungen
  • Hitze, Schadstoffe oder Strahlen

Wie lässt sich die Spermienqualität verbessern?

Ernährung, Psyche und Bewegung sind einige Punkte, um Deine Spermienqualität zu verbessern.

Die gute Nachricht ist, dass die Spermienqualität oft durch einfache Maßnahmen verbessert werden kann. Eine gesunde und ausgewogene Ernährung mit viel Obst und Gemüse, Vollkornprodukten und magerem Fleisch zählt z.B. dazu. Besonders wichtig sind Antioxidantien wie Vitamin C und E, Zink und Selen, die die Zellen vor Schäden schützen können.

Ausreichende Flüssigkeitszufuhr mit mindestens zwei Litern Wasser pro Tag. Dadurch wird das Volumen des Ejakulats erhöht und seine Viskosität verringert.

Regelmäßige körperliche Aktivität mit mindestens 30 Minuten moderater Bewegung pro Tag. Das fördert die Durchblutung und die Hormonproduktion und baut Stress und Übergewicht ab.

Verzicht auf schädliche Substanzen wie Alkohol, Nikotin und Drogen. Sie können die Spermienzahl, die Beweglichkeit und die Morphologie verringern. Außerdem können sie das Risiko für Krankheiten wie Krebs oder Herz-Kreislauf-Probleme erhöhen.

Hinweis: Die Verbesserung der Spermienqualität ist ein langfristiger Prozess, der Geduld und Disziplin erfordert. Es kann mehrere Monate dauern, bis sich eine positive Veränderung einstellt. Deshalb sollte man nicht aufgeben, sondern konsequent an seiner Lebensweise arbeiten.

Abbau von Stress und psychischen Belastungen. Solche können den Hormonhaushalt stören und die Libido verringern. Entspannungstechniken wie beispielsweise Meditation, Yoga oder Atemübungen können dabei helfen, Stress zu reduzieren und die Stimmung zu aufzuhellen.

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Optimierung der Temperatur im Hodensack. Die Hoden dürfen nicht zu warm werden, da dies die Spermienproduktion hemmen kann. Vermeide deshalb enge Unterwäsche, heiße Bäder oder Saunagänge und kühle die Hoden regelmäßig ab.

Behandlung eventueller Erkrankungen oder Infektionen, die die Spermienqualität beeinträchtigen können. Dazu gehören auch regelmäßige Untersuchungen beim Urologen, um mögliche Probleme frühzeitig erkennen und behandeln zu können.

Die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln oder Medikamenten, die die Spermienqualität verbessern können. Dies sollte jedoch nur nach Rücksprache mit einem Arzt erfolgen, da es zu Nebenwirkungen oder Wechselwirkungen kommen kann.

Mehr Fruchtbarkeit bewirken

Das Spermiogramm ist eine wichtige Untersuchung für Männer, die mehr über ihre Fruchtbarkeit erfahren möchten. Es gibt verschiedene Parameter, die etwas über die Qualität und Quantität der Spermien aussagen. Diese Parameter können von vielen Faktoren positiv oder negativ beeinflusst werden.

Durch eine gesunde Lebensweise kann man die Spermienqualität oft verbessern und die Chancen auf eine Schwangerschaft erhöhen. Wenn Du Fragen oder Bedenken hast, solltest Du Dich immer an einen Facharzt wenden, der Dich individuell beraten und behandeln kann.

Quellen