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Sodbrennen in der Schwangerschaft im 1. Trimester? Das hilft!

Sodbrennen in der Schwangerschaft im 1. Trimester? Das hilft!

Das Wichtigste in Kürze

Warum wird in der Frühschwangerschaft oft aufgestoßen?

Weil der Schließmuskel zwischen Magen und Speiseröhre durch das Hormon Progesteron entspannt wird und Magensäure oder Mageninhalt nach oben gelangen können. Mehr dazu hier.

Wo spüre ich Sodbrennen in der Schwangerschaft?

Meistens als ein brennendes Gefühl hinter dem Brustbein, das sich manchmal bis in den Hals ausbreitet.

Was hilft bei Sodbrennen im 1. Trimester?

Die Ernährung anpassen, den Oberkörper beim Schlafen anheben, natürliche Mittel oder Medikamente nach Absprache einnehmen. Erfahre hier mehr.

Wenn Du Sodbrennen in der Schwangerschaft – gerade im 1. Trimester – spürst, kann das natürlich zu denken geben. Aber: Warum stößt man überhaupt auf? Wo spürt man Sodbrennen in der Schwangerschaft? Und was kann man tun, wenn man Sodbrennen im 1. Trimester hat?

Ursachen von Sodbrennen

Gerade in der Schwangerschaft kann Sodbrennen ein häufiges Phänomen sein.

Aufstoßen ist ein natürlicher Vorgang, bei dem überschüssige Luft aus dem Magen entweicht. Es kann durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden, zum Beispiel durch die Art und Weise, wie man isst und trinkt, oder durch die Art der Speisen und Getränke, die man zu sich nimmt.

Schon gewusst?

Welche Speisen und Getränke begünstigen das Aufstoßen? Dazu gehören Alkohol, Kaffee, Schokolade, Zitrusfrüchte, scharfe Gewürze, fettige oder frittierte Speisen.

In der Frühschwangerschaft kommt jedoch noch ein weiterer Grund hinzu: der veränderte Hormonhaushalt.

Während der Schwangerschaft produziert Dein Körper mehr Progesteron – ein Hormon, das unter anderem dafür sorgt, dass sich die Muskeln in Deinem Körper entspannen. Das hat den Vorteil, dass Dein Baby genug Platz zum Wachsen hat und Dein Körper sich auf die Geburt vorbereitet.

Der Nachteil ist, dass der Schließmuskel zwischen Magen und Speiseröhre erschlafft. Das bedeutet, dass Magensäure oder verdorbener Mageninhalt leichter aufsteigen kann, wenn Du Dich bückst oder hinlegst. Die Folge: ein zu saurer Geschmack im Mund oder ein Brennen in der Speiseröhre. Das bekannte Sodbrennen.

Hinweis: Sodbrennen kann auch zu Schluckauf und manchmal zu Magenkrämpfen, Bauchschmerzen und Blähungen führen.

Sprich: Sodbrennen gilt als häufige Beschwerde in der Schwangerschaft – nicht nur in der Frühschwangerschaft, sondern vor allem im letzten Drittel, wenn das Baby immer mehr auf den Magen drückt. Das ist zwar unangenehm, aber in der Regel weder für Dich noch für Dein Baby gefährlich.

Wo spürt man es?

Sodbrennen in der Schwangerschaft wird meist als brennendes Gefühl hinter dem Brustbein empfunden, das manchmal bis in den Rachen ausstrahlt. Außerdem: Sodbrennen tritt häufig nach dem Essen oder im Liegen auf.

Was kannst Du tun?

Sodbrennen ist in der Regel nicht gefährlich und kann oft mit einfachen Maßnahmen wie Ernährungsumstellung, Gewichtsreduktion, Raucherentwöhnung oder rezeptfreien Medikamenten behandelt werden12 .Tritt Sodbrennen jedoch sehr häufig oder stark auf, sollte ein Arzt aufgesucht werden, um die genaue Ursache abzuklären und mögliche Komplikationen zu vermeiden12.

Was kann Dir helfen, mit Sodbrennen in der Schwangerschaft – besonders im 1. Trimester – umzugehen? Du kannst diverse Hausmittel und Tricks ausprobieren, zum Beispiel:

Iss langsam und kaue gut. So schluckst Du nicht zu viel Luft und Dein Magen wird nicht überlastet.

Vermeide Speisen und Getränke, die Deinen Magen reizen oder aufblähen können.

Iss lieber mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt als wenige große. So gibst Du Deinem Magen Zeit, die Nahrung zu verdauen.

Die Flüssigkeitszufuhr ist in der Schwangerschaft besonders wichtig.

Trinke ausreichend Wasser oder ungesüßte Tees. Vermeide es aber, während oder kurz nach dem Essen zu viel zu trinken. Das kann den Druck auf Deinen Magen erhöhen.

Hebe Deinen Oberkörper leicht an, wenn Du schläfst. Das verhindert, dass Magensäure in Deine Speiseröhre fließt. Du kannst zum Beispiel ein zusätzliches Kissen unter Deinen Kopf legen oder das Kopfteil Deines Bettes etwas höher stellen.

Nimm bei Bedarf natürliche Mittel, die die Magensäure neutralisieren. Dazu gehören zum Beispiel Mandeln, Haferflocken, Kartoffeln oder trockenes Brot. Du kannst auch einen Teelöffel Natron in einem Glas Wasser auflösen und trinken. Das hilft schnell gegen Sodbrennen.

Achtung: Achte aber darauf, dass Du nicht zu viel Natron trinkst, da es abführend wirken kann.

Sprich mit Deinem Arzt oder Deiner Hebamme über mögliche Medikamente gegen Sodbrennen. Es gibt einige rezeptfreie Präparate, die für Schwangere geeignet sind. Diese solltest Du aber nur nach Rücksprache mit einer Fachperson einnehmen.

Geeignete Medikamente gegen Sodbrennen

Antazida sind Mittel, die die Magensäure neutralisieren und so die Beschwerden lindern. Sie können in Form von Tabletten, Kapseln, Pulver oder Flüssigkeit eingenommen werden. Antazida enthalten meist Mineralstoffe wie Kalzium, Magnesium oder Aluminium. Sie sind rezeptfrei erhältlich und haben in der Regel keine Nebenwirkungen.

Hinweis: Beispielhaft für ein Antazidum wäre Sucralfat.

H2-Rezeptorblocker sind Medikamente, die die Produktion von Magensäure reduzieren, indem sie die Wirkung des Hormons Histamin blockieren. Sie können in Form von Tabletten oder Spritzen verabreicht werden. Ein H2-Rezeptorblocker wäre zum Beispiel Famotidin. H2-Rezeptorblocker sind verschreibungspflichtig. Sie können gelegentlich zu Kopfschmerzen, Müdigkeit oder Durchfall führen.

Protonenpumpenhemmer sind Wirkstoffe, die die Produktion von Magensäure hemmen, indem sie die Aktivität der Protonenpumpe in den Magenzellen blockieren. Sie können in Form von Tabletten oder Kapseln eingenommen werden. Als Protonenpumpenhemmer ist u.a. Omeprazol bekannt. Auch Protonenpumpenhemmer sind verschreibungspflichtig. In seltenen Fällen können sie zu Kopfschmerzen, Übelkeit oder Durchfall führen.

Achtung: Bei der Wahl eines Medikaments gegen Sodbrennen in der Schwangerschaft solltest Du immer Deinen Arzt oder Deine Hebamme um Rat fragen.

Sie können Dir das geeignete Präparat empfehlen und Dich über die richtige Dosierung und mögliche Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten informieren. Du solltest auch darauf achten, nicht mehrere Medikamente gleichzeitig einzunehmen, da sie sich gegenseitig beeinflussen können.

Zum Sodbrennen in der Schwangerschaft im 1. Trimester

Sodbrennen in der Schwangerschaft im 1. Trimester ist ein häufiges und unangenehmes Symptom, das durch das Aufsteigen von Magensäure in die Speiseröhre verursacht wird. Die Ursachen sind meist hormonell bedingt, können aber auch durch die Ernährung, den Lebensstil oder bestimmte Erkrankungen beeinflusst werden.

Sodbrennen ist in der Regel weder für die Mutter noch für das Kind gefährlich, kann aber die Lebensqualität beeinträchtigen. Es gibt verschiedene Tipps und Hausmittel, die helfen können, Sodbrennen zu vermeiden oder zu lindern. Bei starken oder anhaltenden Beschwerden sollte jedoch ein Arzt oder eine Hebamme aufgesucht werden.

Quellen