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Nackenfaltenmessung: Kann man damit das Geschlecht bestimmen?

Nackenfaltenmessung: Kann man damit das Geschlecht bestimmen?

Das Wichtigste in Kürze

Wie sicher ist die Nackenfaltenmessung?

Die Nackenfaltenmessung ist keine Diagnose, sondern eine Risikoabschätzung. Sie gibt an, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass das Kind eine Chromosomenstörung hat. Hier findest Du Vor- und Nachteile der Messung…

Kann man in der 13. SSW schon das Geschlecht erkennen?

Das Geschlecht kann man bei der Nackenfaltenmessung nicht immer erkennen. Manchmal kann man es in der 13. SSW erahnen, aber sicher erst ab der 16. SSW. Hier erfährst Du, wieso die Nackenfaltenmessung eigentlich durchgeführt wird…

Wie sicher ist ein Bluttest zum das Geschlecht zu bestimmen?

Ein Bluttest zum Geschlecht ist eine Methode, die das Y-Chromosom im Blut der Mutter sucht. Er ist rund 95 Prozent sicher, aber auch nicht fehlerfrei.

Die Nackenfaltenmessung ist eine Ultraschalluntersuchung, die während der Schwangerschaft durchgeführt wird, um das Risiko für bestimmte genetische Erkrankungen des ungeborenen Kindes festzustellen. Viele werdende Eltern fragen sich aber auch, ob mit dieser Untersuchung das Geschlecht des Babys bestimmt werden kann. In diesem Blogbeitrag erfährst Du alles über die Nackenfaltenmessung und ob sie Dir verrät, ob Du einen Jungen oder ein Mädchen bekommst.

Die Durführung der Nackenfaltenmessung

Die Nackenfaltenmessung ist keine Pflichtuntersuchung.

Eine Nackenfaltenmessung ist eine Ultraschall-Untersuchung, die zwischen der 11. und 14. Schwangerschaftswoche durchgeführt wird. In diesem Abschnitt erfährst Du alles, was Du über die Durführung der Untersuchung wissen musst.

Warum wird die Nackenfaltenmessung durchgeführt?

Die Nackenfaltenmessung ist eine freiwillige Untersuchung, die Dir als werdende Mutter angeboten wird, wenn Du wissen möchtest, wie hoch das Risiko für eine Chromosomenstörung Deines Kindes ist. Chromosomenstörung bedeutet, dass das Kind eine abweichende Chromosomenzahl oder Chromosomenstruktur hat. Die bekannteste Chromosomenstörung ist das Down-Syndrom (Trisomie 21), bei dem das Kind drei statt zwei Exemplare des 21.

Die Nackenfaltenmessung kann helfen, sich auf ein möglicherweise behindertes Kind vorzubereiten oder sich für oder gegen einen Schwangerschaftsabbruch zu entscheiden. Sie kann Dich aber auch beruhigen, wenn das Ergebnis unauffällig ist.

Die Nackenfaltenmessung ist keine Pflichtuntersuchung und wird nur in bestimmten Fällen von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Zum Beispiel, wenn Du älter als 35 Jahre bist oder wenn in Deiner Familie bereits Fälle von Chromosomenstörungen aufgetreten sind. Wenn Du die Untersuchung selbst bezahlen möchtest, musst Du mit Kosten zwischen 30 und 200 Euro rechnen.

Nackenfaltenmessung

Wusstest Du, dass die Nackenfaltenmessung nicht nur das Risiko für eine Chromosomenstörung beim Baby ermitteln kann, sondern auch das Risiko für eine Präeklampsie bei der Mutter? Präeklampsie ist eine schwere Erkrankung, die zu Bluthochdruck, Eiweiß im Urin und Ödemen führen kann. Sie kann sowohl für die Mutter als auch für das Kind lebensbedrohlich sein.

So wird die Untersuchung durchgeführt

Die Nackenfaltenmessung wird mit einem speziellen Ultraschallgerät durchgeführt, das hochauflösende Bilder des Fötus liefert. Der Arzt trägt ein Gel auf Deinen Bauch auf und fährt mit einer Sonde darüber. Auf einem Bildschirm siehst Du Dein Baby und der Arzt misst die Dicke der Hautfalte im Nackenbereich des Fötus.

Die Messung ist völlig ungefährlich und schmerzfrei für Dich und Dein Baby und dauert nur wenige Minuten. Direkt nach der Untersuchung kann der Arzt Dir die Nackenfaltendicke und das Risiko für eine Chromosomenstörung mitteilen.

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Was das Ergebnis der Nackenfaltenmessung bedeutet

Das Ergebnis der Nackenfaltenmessung wird als Risikowert angegeben, z.B. 1:1000. Das bedeutet, dass von 1000 Schwangerschaften mit gleichem Risikowert eine mit einer Chromosomenstörung endet. Je höher der Risikowert, desto geringer ist das Risiko einer Chromosomenstörung.

Die Nackenfaltenmessung ist jedoch kein eindeutiger Test, sondern nur eine Wahrscheinlichkeitsrechnung. Das bedeutet: Ein niedriger Risikowert schließt nicht aus, dass das Kind eine Chromosomenstörung hat. Ein hoher Risikowert bedeutet nicht, dass das Kind mit Sicherheit eine Chromosomenstörung hat.

Eine sichere Diagnose erfordert invasive Untersuchungen wie eine Fruchtwasseruntersuchung oder eine Chorionzottenbiopsie. Diese Untersuchungen können jedoch das Risiko einer Fehlgeburt erhöhen und werden daher nur empfohlen, wenn das Ergebnis der Nackenfaltenmessung auffällig ist oder andere Verdachtsmomente vorliegen.

Das Ergebnis der Messung ist keine 100% Garantie.

Vorteile und Nachteile der Untersuchung

Die Nackenfaltenmessung hat sowohl Vor- als auch Nachteile, die Du abwägen solltest, bevor Du Dich dafür oder dagegen entscheidest.

Vorteile

Sie ist eine einfache und sichere Methode, um das Risiko für eine Chromosomenstörung beim ungeborenen Kind zu ermitteln.
Die Untersuchung wird früh in der Schwangerschaft durchgeführt und gibt Dir somit genug Zeit, Dich auf ein eventuell behindertes Kind vorzubereiten oder Dich für oder gegen einen Schwangerschaftsabbruch zu entscheiden.
Sie kann Dir eine beruhigende Gewissheit geben, wenn sie ein unauffälliges Ergebnis zeigt.
In manchen Fällen kann sie einen Hinweis auf das Geschlecht Deines Babys geben.

Nachteile

Die Messung ist keine Diagnose, sondern nur eine Risikoabschätzung. Sie kann Dir also nicht mit Sicherheit sagen, ob Dein Kind eine Chromosomenstörung hat oder nicht.
Sie kann Dir falsche Hoffnungen machen oder unnötige Ängste auslösen, wenn sie ein falsch positives oder falsch negatives Ergebnis zeigt.
Von den gesetzlichen Krankenkassen wir sie nur in bestimmten Fällen übernommen und kann sonst recht teuer sein.

Kann man das Geschlecht bei der Nackenfaltenmessung erkennen?

Viele werdende Eltern sind neugierig, ob sie einen Jungen oder ein Mädchen bekommen. Mit der Nackenfaltenmessung lässt sich das Geschlecht des Babys jedoch nicht immer erkennen. Das liegt daran, dass sich die Geschlechtsorgane erst nach der 14. Schwangerschaftswoche. Vorher sind sie einander sehr ähnlich und eine Unterscheidung ist schwierig.

In manchen Fällen kann man das Geschlecht aber schon in der 13. Schwangerschaftswoche erahnen, vor allem bei Jungen. Die Anlage des Penis kann der Arzt oft schon sehr früh deutlich erkennen. Bei Mädchen ist die Klitoris meist erst später im Ultraschall zu erkennen.

Eine sichere Geschlechtsbestimmung ist jedoch erst ab der 16. Schwangerschaftswoche möglich. Dann sind die äußeren Geschlechtsmerkmale des Babys meist zu erkennen, wenn es gut liegt und sich nicht versteckt.

Tipp: Wenn Du das Geschlecht Deines Babys als Überraschung aufbewahren möchtest, kannst Du dem Arzt vor der Nackenfaltenmessung Bescheid sagen, damit er Dir nichts verrät.

Nackenfaltenmessung – Ja oder nein?

Die Entscheidung für oder gegen eine Nackenfaltenmessung ist sehr persönlich und hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie Deinem Alter, Deiner Familiengeschichte, Deinen Werten und Deinen Wünschen. Es gibt kein richtig oder falsch, sondern nur das, was für Dich und Dein Baby am besten ist. Egal, wie Du Dich entscheidest, solltest Du immer daran denken, dass die Nackenfaltenmessung nur ein Teil der Schwangerschaftsvorsorge ist und dass es viele andere Faktoren gibt, die für die Entwicklung und das Wohlbefinden Deines Babys wichtig sind. Das Wichtigste ist, dass Du Dich gut um Dich und Dein Baby kümmerst und die Schwangerschaft genießt.

Quellen