Das Wichtigste in Kürze
Die Regulierung erfolgt individuell und kann einige Wochen oder mehrere Monate dauern.
Beim Abstillen geschehen viele hormonelle Veränderungen, etwa das Sinken das Prolaktin- und des Oxytocin-Spiegels. Welche Symptome das hervorrufen kann, erfährst Du hier.
Es dauert mehrere Wochen oder gar Monate, bis der Wert das Niveau von vor der Schwangerschaft erreicht. Wie Du Deine Gesundheit derweil unterstützen kannst, liest Du hier.
Die Hormonumstellung nach dem Langzeitstillen ist für Dich als Mama eine bedeutsame Veränderung. Sie kann von Frau zu Frau unterschiedlich sein und reicht von Symptomen wie Stimmungsschwankungen oder Müdigkeit bis hin zu schwereren körperlichen Symptomen. Wir erklären Dir, was mit Deinem Körper passiert und wie Du diesen Prozess unterstützen kannst.
Inhalt
Was versteht man unter Langzeitstillen?
Es gibt keine feste Definition dafür, wie lange das Stillen dauern sollte, um als Langzeitstillen zu gelten, aber im Allgemeinen wird es als Stillen über 12 Monate hinaus betrachtet.
Das Konzept des Langzeitstillens ist in einigen Kulturen sehr verbreitet und wird von einigen Experten als gesund und natürlich angesehen.
Es wird angenommen, dass das Stillen über einen längeren Zeitraum hinweg dem Kind viele Vorteile bieten kann, wie zum Beispiel eine bessere Entwicklung des Immunsystems und eine stärkere Bindung zwischen Mutter und Kind.
Dennoch gibt auch Menschen, die sich gegen das Konzept des Langzeitstillens aussprechen und es als unangemessen oder sogar schädlich betrachten.
Es ist wichtig, alle verfügbaren Informationen zu berücksichtigen und sich mit einem erfahrenen Arzt oder einer erfahrenen Hebamme zu beraten, um die beste Entscheidung für Dich und Dein Kind zu treffen.
Tipp: Letztendlich ist die Entscheidung, wie lange man stillen möchte, eine persönliche und individuelle Entscheidung für jede Mutter und jedes Kind.
Das passiert, wenn Du abstillst
Beim Abstillen durchläuft der Körper der Mutter weitreichende Veränderungen, da er sich auf das Ende der Milchproduktion einstellt.
Hier sind einige der häufigsten Symptome, die beim Abstillen auftreten können:
- Brustschmerzen und -spannungen: Wenn Du aufhörst zu stillen, wird Dein Körper das Signal erhalten, die Milchproduktion zu stoppen. Dies kann dazu führen, dass Deine Brüste voller und gespannter werden, was zu Schmerzen und Unbehagen führen kann. Dies ist normal und sollte nach einigen Tagen oder Wochen nachlassen.
- Hormonelle Veränderungen: Das Abstillen kann auch hormonelle Veränderungen im Körper auslösen. Der Hormonspiegel von Prolaktin, das für die Milchproduktion verantwortlich ist, wird allmählich abnehmen, wenn Du aufhörst zu stillen. Dies kann dazu führen, dass Du Dich emotional und körperlich anders fühlst, als Du es gewohnt bist.
- Körperliche Veränderungen: Wenn Du aufhörst zu stillen, wird sich Dein Körper auf die Produktion von Muttermilch einstellen und sich darauf vorbereiten, die überschüssige Milch loszuwerden. Deine Brüste können kleiner werden, wenn sich das Gewebe zurückbildet und der Körper überschüssige Milch ausscheidet.
- Veränderungen im Stoffwechsel: Wenn Du aufhörst zu stillen, kann sich auch Dein Stoffwechsel verändern. Während des Stillens benötigt Dein Körper zusätzliche Kalorien, um die Milchproduktion aufrechtzuerhalten. Wenn Du aufhörst zu stillen, kann es sein, dass Du Deine Ernährung anpassen musst, um sicherzustellen, dass Du nicht zu viel isst und Dein Körper das überschüssige Gewicht nicht speichert.
- Emotionale Veränderungen: Das Abstillen kann auch emotionale Veränderungen auslösen. Viele Mütter haben während der Stillzeit eine starke Bindung zu ihrem Baby aufgebaut, und das Abstillen kann schwierig sein. Es ist wichtig, Unterstützung zu suchen, um sicherzustellen, dass Du Dich emotional unterstützt fühlst und die richtigen Entscheidungen triffst.
Zusammenfassend kann das Abstillen einige Veränderungen im Körper der Mutter auslösen, einschließlich Brustschmerzen, hormonellen Veränderungen, körperlichen Veränderungen, Veränderungen im Stoffwechsel und emotionalen Veränderungen.
Tipp: Es ist wichtig, sich auf diese Veränderungen vorzubereiten und Unterstützung zu suchen, um sicherzustellen, dass Du und Dein Baby während des Abstillens gesund bleiben.
Hormonregulierung nach dem Abstillen
Keyfactbox
Beim Abstillen werden die Hormone im Körper der Mutter aufgrund des veränderten Milchbedarfs stark beeinflusst.
Während des Stillens produziert der Körper der Mutter Prolaktin und Oxytocin, um die Milchproduktion und den Milchfluss zu regulieren.
Wenn das Baby weniger stillt oder das Stillen vollständig eingestellt wird, nimmt die Nachfrage nach Milch ab und die Hormonproduktion im Körper der Mutter ändert sich entsprechend.
Prolaktin ist das Hormon, das für die Milchproduktion verantwortlich ist. Wenn die Nachfrage nach Milch abnimmt, sinkt auch der Prolaktinspiegel im Körper der Mutter.
Es kann einige Zeit dauern, bis der Prolaktinspiegel wieder auf den normalen Wert zurückgeht. In der Zwischenzeit können einige Mütter Brustspannungen oder Schmerzen erleben, da der Körper Milch produziert, obwohl das Baby weniger oder gar nicht gestillt wird.
Oxytocin ist ein Hormon, das für den Milchfluss verantwortlich ist. Wenn das Baby saugt, stimuliert dies die Freisetzung von Oxytocin, das den Milchfluss aus der Brust der Mutter unterstützt.
Wenn das Stillen reduziert oder eingestellt wird, nimmt auch die Freisetzung von Oxytocin ab.
Während des Abstillens können die Hormonveränderungen auch emotionale Auswirkungen auf die Mutter haben. Viele Mütter haben während der Stillzeit eine starke Bindung zu ihrem Baby aufgebaut, und das Abstillen kann schwierig sein.
Die Hormonveränderungen im Körper der Mutter können zu Stimmungsschwankungen führen.
Insgesamt werden beim Abstillen die Hormone im Körper der Mutter stark beeinflusst. Es ist wichtig, sich auf diese Veränderungen vorzubereiten und gegebenenfalls Unterstützung zu suchen, um den Übergang so entspannt wie nur möglich zu gestalten.
Zusätzliche Information: Die Zeit, die benötigt wird, um den Prolaktinspiegel im Körper der Mutter nach dem Abstillen wieder auf den Normalwert zu senken, kann von Frau zu Frau unterschiedlich sein. Meist dauert es jedoch einige Wochen bis Monate, bis der Prolaktinspiegel auf das Niveau vor der Schwangerschaft zurückgeht.
Hormonelle Gesundheit beim Abstillen unterstützen
Das Abstillen kann einige hormonelle Veränderungen im Körper der Mutter auslösen, die sich auf ihre körperliche und emotionale Gesundheit auswirken können.
Hier sind einige Tipps, wie Du Deine hormonelle Gesundheit beim Abstillen unterstützen kannst:
- Einen gesunden Lebensstil pflegen: Eine gesunde Ernährung und ausreichende Bewegung sind wichtig, um den Körper während des Abstillens gesund zu halten. Es ist auch wichtig, ausreichend Schlaf zu bekommen und Stress zu reduzieren, um das hormonelle Gleichgewicht zu unterstützen.
- Brustpflege: Während des Abstillens können Brüste voller und gespannter werden. Regelmäßiges Abpumpen oder Handausdrücken der überschüssigen Milch kann helfen, das Unbehagen zu reduzieren und Brustentzündungen zu vermeiden.
- Natürliche Heilmittel: Es gibt einige natürliche Heilmittel, die helfen können, die hormonelle Gesundheit während des Abstillens zu unterstützen. Dazu gehören beispielsweise Kräutertees wie Pfefferminz-, Brennnessel- oder Frauenmanteltee sowie Öle wie Lavendel- oder Johanniskrautöl.
- Medizinische Unterstützung: In einigen Fällen kann eine medizinische Unterstützung erforderlich sein, um den hormonellen Ausgleich während des Abstillens zu unterstützen. Ein Arzt oder eine Hebamme kann verschreibungspflichtige Medikamente oder Hormontherapien empfehlen, um die hormonelle Gesundheit zu verbessern.
Insgesamt gibt es vielfältige Möglichkeiten, wie Du Deine hormonelle Gesundheit während des Abstillens unterstützen kannst.
Wenn Du Schwierigkeiten beim Abstillen hast oder Dich emotional belastet fühlst, solltest Du einen Arzt oder eine Hebamme um Unterstützung bitten.
Zusätzliche Information: Eine weitere Pflanze, die bei hormonellen Ungleichgewichten hilfreich sein kann, ist die Mönchspfefferfrucht. Diese Pflanze wird oft zur Regulierung des Menstruationszyklus und zur Linderung von PMS-Symptomen empfohlen. Mönchspfefferfrucht enthält Verbindungen, die den Prolaktinspiegel im Körper regulieren können. Sprich mit Deinem Frauenarzt, um herauszufinden, ob sie für Dich geeignet sein könnte.
Das erwartet Dich nach dem Abstillen
Es kann sein, dass Du Dich aufgrund der hormonellen Veränderungen während des Abstillens emotional oder körperlich herausgefordert fühlst. Aber auch auf positive Veränderungen kannst Du Dich freuen.
Eine der offensichtlichsten Veränderungen nach dem Abstillen ist, dass Du wieder mehr Freiheit und Flexibilität hast. Du musst nicht mehr an den Rhythmus des Stillens gebunden sein und kannst Dich wieder freier bewegen.
Du kannst zum Beispiel wieder längere Zeit wegbleiben, ohne Dich darum zu sorgen, dass Dein Baby gestillt werden muss.
Du wirst auch feststellen, dass Dein Körper langsam wieder zu einem Zustand wie vor der Schwangerschaft zurückkehrt.
Deine Brüste werden nach und nach kleiner und fester, und auch Deine Hormone werden sich wieder normalisieren.
Vielleicht nimmst Du auch ein bisschen ab oder findest wieder mehr Zeit, um Sport zu treiben oder Dich auf andere Weise um Deine Gesundheit zu kümmern.
Eine weitere positive Veränderung, die Du nach dem Abstillen erleben kannst, ist eine noch stärkere Bindung zwischen Dir und Deinem Baby.
Nach dem gemeinsamen Meistern dieser Herausforderung, hast Du mehr Zeit, um Dich auf andere Weise mit Deinem Baby zu beschäftigen. Du kannst es öfter tragen, kuscheln oder mit ihm spielen!
Ein wichtiger Schritt in Deiner Entwicklung – und der Deines Babys
Letztendlich ist das Abstillen ein bedeutsamer Schritt in der Entwicklung Deines Babys und auch in Deinem eigenen Leben. Obwohl es Herausforderungen geben kann, gibt es auch viele positive Veränderungen, die auf Dich warten. Halte Dich an die Ratschläge Deines Arztes oder Deiner Hebamme und sei geduldig mit Dir selbst während des Prozesses!
Quellen
- https://www.carlmarie.de/magazin/koerper-seele/abstillen-und-depressionen/
- https://www.bunte.de/family/baby/abstillen-so-veraendern-sich-die-hormone-nach-der-stillzeit.html
- https://www.aerztezeitung.de/Medizin/Frueh-ein-Kind-bekommen-und-lange-stillen-das-schuetzt-am-besten-vor-Brustkrebs-212764.html