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Warum Dein Kind nicht aufhört zu schreien

Warum Dein Kind nicht aufhört zu schreien

Das Wichtigste in Kürze

Was kannst Du tun, wenn Dein Kind nicht aufhört zu schreien?

Wenn Dein Kind nicht aufhört zu schreien, kannst Du verschiedene Dinge tun. Mehr dazu hier…

Wann gelten Wutanfälle als nicht mehr normal?

Wenn Wutanfälle häufig, unkontrollierbar und übermäßig intensiv sind, sollten sie als nicht normal betrachtet werden. Allen weiteren Infos hier…

Was sind die Gründe dafür, dass manche Kinder so viel schreien?

Mögliche Gründe können unerfüllte Bedürfnisse, emotionale Belastungen oder Entwicklungsprobleme. Mehr darüber erfährst Du hier…

Wenn Dein Kind nicht aufhört zu schreien, kann das schnell zur Belastungsprobe für die ganze Familie werden. In diesem Artikel erfährst Du, warum manche Kinder mehr schreien als andere, wie Du auf diese Situationen angemessen reagieren kannst und wann es an der Zeit ist, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Ursachen für häufiges Schreien bei Kindern: Ein tieferer Einblick

Das Schreien kann viele Ursachen haben.

Kinder können aus verschiedenen Gründen schreien oder Wutanfälle bekommen. Um die Situation besser zu verstehen und angemessen darauf reagieren zu können, ist es wichtig, die möglichen Ursachen im Detail zu betrachten.

Unerfüllte Bedürfnisse als Auslöser

Kinder, insbesondere Kleinkinder, haben oft Schwierigkeiten, ihre Bedürfnisse und Wünsche verbal auszudrücken. Hunger, Durst, Müdigkeit oder Unwohlsein können daher zu Schreianfällen führen. Damit wollen sie ihre Bedürfnisse zum Ausdruck bringen. Als Elternteil ist es wichtig, auf diese Signale zu achten und entsprechend zu handeln. Zum Beispiel das Kind zu füttern, ihm etwas zu trinken zu geben oder es zu Bett zu bringen.

Emotionaler Stress als mögliche Ursache

Kinder können genauso wie Erwachsene von Stress, Angst oder Traurigkeit betroffen sein. Umwälzungen im Familienleben wie eine Trennung, ein Umzug oder die Geburt eines Geschwisterkindes können solche Gefühle auslösen. Sie können dazu führen, dass Kinder vermehrt schreien oder Wutanfälle bekommen. In solchen Situationen ist es besonders wichtig, einfühlsam auf das Kind einzugehen und ihm zu helfen, seine Gefühle auszudrücken und zu verarbeiten.

Entwicklungsprobleme als Auslöser für Schreien und Wutanfälle

Manchmal sind Verzögerungen oder Schwierigkeiten in der emotionalen oder sozialen Entwicklung eines Kindes die Ursache dafür, dass es häufiger zum Schreien oder zu Wutanfällen kommt. Dies kann zum Beispiel der Fall sein, wenn ein Kind Schwierigkeiten hat, sich in eine Gruppe einzufügen oder mit seinen Gefühlen angemessen umzugehen. In solchen Fällen kann eine frühzeitige Intervention, beispielsweise durch eine professionelle Beratung oder Therapie, dem Kind helfen, seine Fähigkeiten in diesen Bereichen zu verbessern und zu lernen, weniger zu schreien.

Medizinische Gründe für häufiges Schreien

In manchen Fällen können Schmerzen oder andere gesundheitliche Probleme dazu führen, dass Kinder häufiger schreien. Wenn Dein Kind unter Schmerzen leidet oder ein anderes gesundheitliches Problem hat, solltest Du auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen. Es ist wichtig, mögliche medizinische Ursachen auszuschließen oder entsprechend zu behandeln. Nur so kann das Wohlbefinden Deines Kindes gefördert und das Schreien reduziert werden.

Tipp: Beobachte Dein Kind genau, um herauszufinden, welche Auslöser für das Schreien verantwortlich sein könnten. Je besser Du die Ursachen verstehst, desto gezielter kannst Du helfen.

Praktische Lösungen für schreiende Kinder: Wie Du Deinem Kind effektiv helfen kannst

Schreiende Kinder können eine große Herausforderung für die Eltern sein. Um Deinem Kind in solchen Situationen effektiv helfen zu können, ist es wichtig, verschiedene Ansätze zu kennen und anzuwenden. Hier sind einige praktische Lösungen, die Du ausprobieren kannst:

Achte auf die Bedürfnisse Deines Kindes und erfülle sie

Achte darauf, dass Du immer auf die Bedürfnisse Deines Kindes achtest und versuche, diese so gut wie möglich zu erfüllen. Oft hört ein Kind auf zu schreien, wenn seine Grundbedürfnisse wie Hunger oder Müdigkeit befriedigt sind. Achte darauf, dass Du Dein Kind regelmäßig fütterst, ihm genügend Schlaf gibst und auf seine Bedürfnisse nach Nähe und Zuwendung eingehst.

Biete Sicherheit und Geborgenheit

Ein schreiendes Kind kann oft durch körperliche Nähe und Berührung beruhigt werden. Durch Umarmen, Streicheln oder sanftes Wiegen fühlt sich das Kind geborgen und sicher. Diese Art der Beruhigung kann dazu beitragen, dass sich Dein Kind entspannt und das Schreien aufhört.

Ablenkung und positive Zuwendung

Manchmal kann es hilfreich sein, Dein Kind abzulenken oder seine Aufmerksamkeit auf etwas Positives zu lenken. Zeige ihm zum Beispiel ein interessantes Spielzeug oder erzähle ihm eine lustige Geschichte. So kann es seine Gedanken von der aktuellen Situation ablenken. Das kann dazu führen, dass dein Kind das Schreien vergisst und sich stattdessen auf die neue Beschäftigung konzentriert.

Setz klare Grenzen und gib Erklärungen

Es ist wichtig, Deinem Kind klare Grenzen zu setzen. Erkläre ihm, warum ein bestimmtes Verhalten nicht in Ordnung ist. Schreit Dein Kind beispielsweise, weil es seinen Willen durchsetzen will, erkläre ruhig, aber bestimmt, warum das nicht geht. Biete Deinem Kind Alternativen an und erkläre ihm, welches Verhalten in Ordnung ist.

Gemeinsam Entspannungstechniken üben

Schließlich kann auch das Erlernen und Einüben von Entspannungstechniken mit dem Kind hilfreich sein. Dazu gehören zum Beispiel tiefes Atmen, kindgerechtes Yoga oder geführte Meditationen. Sie können Deinem Kind helfen, in Stresssituationen ruhiger zu werden und weniger zu schreien.

Wusstest Du schon?

In den ersten Lebensmonaten sind Schreianfälle bei Babys besonders häufig. Dies wird oft als „Drei-Monats-Kolik“ bezeichnet. Tatsächlich handelt es sich dabei meist um eine normale Entwicklungsphase, in der Babys ihre Umwelt und ihren Körper kennenlernen. In dieser Zeit sind die Schreie oft durch Blähungen oder Unwohlsein bedingt und legen sich normalerweise nach den ersten drei Lebensmonaten.

Exkurs: Die Rolle von Schlafmangel bei Schreianfällen

Schlafmangel kann eine wichtige Rolle spielen, wenn es bei Kindern zu häufigen Schrei- und Wutanfällen kommt. Wenn Kinder nicht genug schlafen, sind sie oft reizbarer, können ihre Gefühle schlechter regulieren und sind anfälliger für Stimmungsschwankungen. Zur Vermeidung von Schlafproblemen und zur Vorbeugung von Schreianfällen ist es wichtig, darauf zu achten, dass Dein Kind ausreichend Schlaf bekommt und eine angenehme Schlafumgebung hat. Hier sind einige Tipps, die Dir dabei helfen können:

Regelmäßige Zubettgeh- und Aufwachzeiten einhalten

Ein regelmäßiger Schlafrhythmus ist für Kinder sehr wichtig. Nur so können sie ausreichend Schlaf bekommen. Versuche, Dein Kind jeden Abend zur gleichen Zeit ins Bett zu bringen und es morgens zur gleichen Zeit aufzuwecken. Das fördert einen gesunden Schlaf-Wach-Rhythmus. Dein Kind fühlt sich dadurch ausgeruhter und ausgeglichener.

Schaffe eine ruhige, dunkle und kühle Schlafumgebung

Achte darauf, dass die Schlafumgebung Deines Kindes erholsam ist. Das Schlafzimmer sollte ruhig, dunkel und kühl sein. Verdunkle das Zimmer und sorge für eine angenehme Raumtemperatur (etwa 18-20 Grad Celsius). Achte darauf, dass das Zimmer frei von Lärm und Ablenkungen ist, damit Dein Kind leichter einschlafen und durchschlafen kann.

Vermeide elektronische Geräte vor dem Schlafengehen

Bildschirmzeit, insbesondere kurz vor dem Schlafengehen, kann sich negativ auf den Schlaf Deines Kindes auswirken. Das blaue Licht, das von elektronischen Geräten wie Tablets, Smartphones und Fernsehern ausgestrahlt wird, kann die Melatoninproduktion stören und das Kind einschlafen lassen. Deshalb sollte man sich zur Regel machen, elektronische Geräte mindestens eine Stunde vor dem Schlafengehen auszuschalten.

Entspannende Abendrituale einführen

Ein entspannendes Abendritual kann Deinem Kind helfen, zur Ruhe zu kommen und sich auf den Schlaf vorzubereiten. Ein solches Ritual kann eine Gute-Nacht-Geschichte vorlesen, ein warmes Bad, leise Musik oder eine sanfte Massage beinhalten. Finde heraus, welche Rituale Deinem Kind am besten beim Entspannen helfen und baue sie in die abendliche Routine ein.

Durch die Beachtung dieser Tipps und die Schaffung einer angenehmen Schlafumgebung förderst Du den gesunden Schlaf Deines Kindes, was wiederum zur Verringerung von Schreianfällen und emotionalen Ausbrüchen beitragen kann.

Auch Schlafmangel kann zu solchem Verhalten führen.

Wann solltest Du professionelle Hilfe suchen?

Als Elternteil ist es wichtig zu erkennen, wann es an der Zeit ist, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, um sowohl für das Kind als auch für sich selbst angemessene Unterstützung und Ressourcen zu erhalten. Hier sind einige Anzeichen dafür, dass es an der Zeit sein könnte, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen:

Häufige oder lang anhaltende Wutanfälle

Treten die Wutanfälle Deines Kindes sehr häufig auf oder sind sie von ungewöhnlich langer Dauer, kann dies ein Zeichen dafür sein, dass es an der Zeit ist, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Dies gilt insbesondere dann, wenn herkömmliche Beruhigungsmethoden nicht zu greifen scheinen oder sich die Situation trotz Deiner Bemühungen nicht bessert.

Extreme Intensität und schwierige Beruhigung

Manche Kinder haben Wutanfälle, die extrem intensiv und schwer zu beruhigen sind. Wenn Dein Kind während eines Wutanfalls kaum ansprechbar ist oder sich nicht von Dir oder anderen Familienmitgliedern beruhigen lässt, kann dies darauf hindeuten, dass Hilfe gesucht werden sollte.

Selbstverletzung oder Verletzung anderer während eines Wutanfalls

Wenn Dein Kind bei Wutanfällen dazu neigt, sich oder andere zu verletzen, ist dies ein ernstzunehmendes Anzeichen für professionelle Hilfe. Ein solches Verhalten kann sowohl für Dein Kind als auch für die Menschen in seiner Umgebung gefährlich sein.

Eigene Überforderung und Hilflosigkeit

Als Elternteil kann es sein, dass Du Dich überfordert oder hilflos fühlst. Du musst versuchen, mit den Wutanfällen Deines Kindes umzugehen. Wenn Du das Gefühl hast, nicht mehr weiter zu wissen oder nicht mehr weißt, was Du am besten tun sollst, ist das ein guter Grund, Hilfe von Fachleuten in Anspruch zu nehmen.

Beeinträchtigung des Familienlebens oder der Entwicklung des Kindes

Es ist wichtig, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, wenn die Wutanfälle Deines Kindes das Familienleben stark beeinträchtigen oder seine soziale, emotionale oder kognitive Entwicklung negativ beeinflussen. Expertinnen und Experten können Dir bei der Suche nach den Ursachen für das Verhalten Deines Kindes und bei der Entwicklung geeigneter Strategien zur Bewältigung der Situation behilflich sein.

Hinweis: Es ist wichtig zu wissen, dass das Schreien eines Kindes oft ein natürlicher und gesunder Teil seiner Entwicklung ist. Als Elternteil ist es wichtig, geduldig und einfühlsam auf die Bedürfnisse Deines Kindes einzugehen. Wenn Du jedoch das Gefühl hast, dass die Situation außer Kontrolle gerät oder das Wohl Deines Kindes ernsthaft gefährdet ist, solltest Du nicht zögern, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Vor- und Nachteile-Box: Professionelle Hilfe vs. Selbsthilfe

Professionelle Hilfe:

Vorteile

  1. Expertenwissen: Professionelle Hilfe bietet Zugang zu Fachwissen und Erfahrung über die Entwicklung von Kindern, Verhaltensprobleme und Bewältigungsstrategien. Fachleute können individuelle Empfehlungen für Dein Kind und Deine Familie geben.
  2. Gezielte Unterstützung: Professionelle Hilfe ermöglicht eine gezielte Unterstützung, die auf die spezifischen Bedürfnisse Deines Kindes und Deiner Familie abgestimmt ist. Therapeutinnen und Therapeuten oder Beraterinnen und Berater sind in der Lage, individuelle Lösungen anzubieten, die auf die besonderen Umstände und Herausforderungen in Deinem Fall zugeschnitten sind.
  3. Entlastung für die Familie: Eine Entlastung für die gesamte Familie kann durch die Inanspruchnahme professioneller Hilfe erreicht werden. Dies kann dazu beitragen, innerfamiliären Stress und Spannungen abzubauen und die Lebensqualität aller Beteiligten zu verbessern.

Nachteile

  1. Kosten: Professionelle Hilfe kann teuer sein, insbesondere wenn sie über einen längeren Zeitraum in Anspruch genommen wird. Dies kann für einige Familien eine finanzielle Belastung darstellen.
  2. Mögliche Stigmatisierung: Die Inanspruchnahme professioneller Hilfe kann, wenn das Umfeld des Kindes oder der Familie Vorurteile gegenüber psychologischer oder pädagogischer Unterstützung hat, zu einer möglichen Stigmatisierung führen.
  3. Zeitinvestition: Professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, bedeutet, Zeit für Termine, Treffen und möglicherweise Fahrten zu investieren. Dies kann für Familien, die über einen engen Zeitplan verfügen, zu einer Herausforderung werden.

Vorteile

Rat von Experten
gezieltere Unterstützung
generelle Entlastung

Nachteile

oft hohe Kosten
Risiko der Stigmatisierung
Zeit muss investiert werden

Selbsthilfe:

Vorteile

  1. Kostengünstig: Selbsthilfe ist im Allgemeinen kostengünstiger als professionelle Hilfe, da keine Gebühren für Therapeuten oder Berater anfallen.
  2. Flexible Zeiteinteilung: Bei der Selbsthilfe können Eltern ihre Zeit flexibel einteilen und Strategien zur Bewältigung von Wutanfällen oder Schreianfällen in ihren eigenen Zeitplan integrieren.
  3. Förderung der Eltern-Kind-Bindung: Die Arbeit an Bewältigungsstrategien und Selbsthilfeunterstützung kann die Bindung zwischen Eltern und Kind stärken und das gegenseitige Verständnis fördern.

Nachteile

  1. Mögliche Überforderung: Für Eltern kann es schwierig sein, angemessene Lösungen für die Wut- oder Schreikrämpfe ihrer Kinder zu finden, insbesondere wenn sie sich überfordert oder hilflos fühlen.
  2. Weniger effektiv: Selbsthilfe kann in manchen Fällen weniger wirksam sein als professionelle Hilfe, insbesondere wenn die zugrunde liegenden Probleme komplex oder schwer zu bewältigen sind.
  3. Fehlende Expertise: Im Rahmen der Selbsthilfe fehlt den Eltern möglicherweise das Fachwissen zur genauen Identifizierung der Ursachen der Wut- und Schreikrämpfe ihres Kindes und zur Entwicklung geeigneter Bewältigungsstrategien. Dies kann dazu führen, dass sich die Eltern unsicher oder unzureichend informiert fühlen. Dies wiederum kann die Wirksamkeit der Selbsthilfe einschränken.

Vorteile

geringe Kosten
flexibel einteilbar
fördert Bindung zwischen Eltern und Kind

Nachteile

oft große Überforderung
meist weniger effektiv
keine Expertise
Als Elternteil fällt die Entscheidung, ob es professionelle Hilfe sein soll, doch schwer.

Die Balance zwischen Hilfe und Selbsthilfe finden

Wenn Dein Kind nicht aufhört zu schreien, ist es wichtig, die zugrunde liegenden Ursachen zu verstehen und angemessene Lösungen zu finden. In vielen Fällen können Eltern selbst helfen, indem sie auf die Bedürfnisse ihres Kindes eingehen, Sicherheit und Geborgenheit bieten und klare Grenzen setzen. Bei häufigen, intensiven oder gefährlichen Wutanfällen ist es jedoch ratsam, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Es ist wichtig, die Balance zwischen Hilfe und Selbsthilfe zu finden, um das Wohlbefinden Deines Kindes und der gesamten Familie zu fördern.

Quellen

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