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Ursachen für Prüfungsangst und was Du tun kannst

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Ursachen für Prüfungsangst und was Du tun kannst

Das Wichtigste in Kürze

Welche Ursachen hat Prüfungsangst?

Prüfungsangst kann verschiedene Ursachen haben, zum Beispiel negative Erfahrungen, hohe Erwartungen oder Leistungsdruck. Mehr dazu hier.

Wie erfolgt die Diagnose Prüfungsangst?

Die Diagnose von Prüfungsangst erfolgt durch eine ärztliche oder psychotherapeutische Untersuchung, die eine ausführliche Anamnese und eine standardisierte Diagnostik umfasst.

Wie kann man Prüfungsangst bekämpfen?

Prüfungsangst kann durch diverse Methoden bekämpft werden, zum Beispiel eine gute Vorbereitung. Weitere Infos hier.

Wenn Du die Ursachen Deiner Prüfungsangst kennst, ist es einfacher, mit ihr umzugehen. Aber wodurch entstehen Prüfungsängste überhaupt? Wie äußern sie sich? Und was hilft dagegen?

Ursachen für Prüfungsangst

Viele Schüler leiden unter Prüfungsangst. Wodurch entsteht sie?

Prüfungsangst ist ein weit verbreitetes Problem. Viele Menschen sind davon betroffen. Doch was sind überhaupt die Ursachen?

Prüfungsangst kann verschiedene Ursachen haben. Negative Erfahrungen in der Vergangenheit, die das Selbstvertrauen geschwächt haben, oder Perfektionismus, der zu hohen Erwartungen an sich selbst führt.

Auch innerer Druck, Anspannung und Überforderung können Auslöser von Prüfungsangst sein, ebenso wie Leistungsdruck von außen, z.B. durch die Eltern oder die Schule.

Manche Menschen haben Angst vor Blamage oder Enttäuschung im Falle des Nichtbestehens der Prüfung oder sie lassen sich von der Angst anderer anstecken. Darüber hinaus kann die große Bedeutung, die der Prüfung für die Zukunft beigemessen wird, die Angst verstärken.

Diagnose einer Prüfungsangst

Du möchtest wissen, wie Prüfungsangst diagnostiziert wird? Das ist eine gute Frage, denn bei Prüfungsangst handelt es sich um ein weit verbreitetes Phänomen, von dem viele Menschen betroffen sind. Aber wie kannst Du wissen, ob Du wirklich unter Prüfungsangst leidest? Oder ob Du nur ein bisschen nervös bist?

Bei Prüfungsangst handelt es sich um eine Form der Angst, die vor oder während einer Prüfungssituation auftritt. Sie kann die Leistungsfähigkeit und das Wohlbefinden der Betroffenen beeinträchtigen.

Prüfungsangst kann sich durch verschiedene Symptome äußern. Darunter:

  • innere Anspannung
  • Nervosität
  • Unruhe
  • Tachykardie
  • Herzrasen
  • Schwitzen
  • Zittern
  • Übelkeit
  • Konzentrationsschwierigkeiten
  • Gedächtnisprobleme
  • Blackout
  • negative Gedanken
  • Selbstzweifel

Hinweis: Manche Menschen verhalten sich bei Prüfungsangst anders, beispielsweise durch Stottern, Vermeiden von Blickkontakt, kurzfristiges Absagen der Prüfung oder durch das Vermeiden der Prüfung überhaupt.

Je nachdem, ob die Angst, von anderen bewertet zu werden, oder die Angst, die Prüfung nicht zu bestehen, im Vordergrund steht, wird die Prüfungsangst als soziale Angststörung oder als spezifische Phobie diagnostiziert.

Es gibt verschiedene Mittel und Methode, um herauszufinden, wie stark Prüfungsangst wirklich ist

Zur Diagnosestellung sollte ein Arzt oder Psychotherapeut aufgesucht werden, der eine ausführliche Anamnese und eine standardisierte Diagnostik durchführen kann. Dafür gibt es verschiedene Fragebögen und Tests, die zur Diagnose von Prüfungsangst eingesetzt werden können, darunter:

  • das Test Anxiety Inventory (TAI), mit dem die kognitive und emotionale Komponente der Prüfungsangst erfasst wird
  • der Fragebogen zur Erfassung von Prüfungsangst (FPA), mit dem die körperlichen, kognitiven und verhaltensbezogenen Symptome der Prüfungsangst erfasst werden
  • der Fragebogen zur Erfassung von Angst vor negativer Bewertung (FNE), mit dem die soziale Komponente der Prüfungsangst erfasst wird.

Mini-Exkurs: soziale Angst vs. spezifische Angst

Das ist eine interessante Frage. Was die Angst auslöst und wie sie sich äußert – das ist der Unterschied zwischen sozialer Angst und spezifischer Phobie.

Soziale Angst

Soziale Angst (oder soziale Phobie) ist die Furcht, von anderen Menschen in verschiedenen sozialen Situationen wie z. B. beim Reden, Essen, Treffen oder Sprechen beurteilt oder kritisiert zu werden. Die Betroffenen haben oft Angst, sich zu blamieren, zu versagen oder abgelehnt zu werden.

Soziale Ängste können viele soziale Situationen betreffen oder sich auf bestimmte leistungsbezogene Situationen beschränken. Sie kann sich durch körperliche Symptome wie Schwitzen, Zittern, Erröten oder Übelkeit ausdrücken, aber auch durch kognitive Symptome wie negative Gedanken, Selbstzweifel oder Ohnmachtsanfälle.

Soziale Angst wird als soziale Angststörung diagnostiziert, wenn sich die Angst auf die Lebensqualität der betroffenen Person auswirkt und wenn die betroffene Person sich darüber im Klaren ist, dass ihre Angst übertrieben oder unangemessen ist.

Soziale Angst wird häufig mit kognitiver Verhaltenstherapie behandelt, die darauf abzielt, die negativen Gedanken und Überzeugungen der Betroffenen zu verändern und ihnen zu helfen, sich allmählich den gefürchteten Situationen zu stellen.

Spezifische Angst

Spezifische Phobie ist die Angst vor einem bestimmten Objekt oder einer Situation ohne soziale Komponente, wie Spinnen, Höhe, Fliegen oder Blut. Die Betroffenen haben oft Angst, sich zu verletzen, zu sterben oder die Kontrolle zu verlieren.

Spezifische Phobien können viele Objekte oder Situationen betreffen oder auf ein einziges Objekt oder eine einzige Situation beschränkt sein. Sie können sich durch körperliche Symptome wie Herzrasen, Atemnot, Schwindel oder Panikattacken, aber auch durch Verhaltenssymptome wie Vermeidung, Flucht oder Hilfesuche äußern3.

Eine spezifische Phobie wird als spezifische Phobie diagnostiziert, wenn die Angst die Lebensqualität der Betroffenen beeinträchtigt und sich die Betroffenen darüber im Klaren sind, dass ihre Angst übertrieben oder unangemessen ist.

Spezifische Phobien werden häufig mit Expositionstherapien behandelt, die darauf abzielen, die Betroffenen allmählich an das gefürchtete Objekt oder die gefürchtete Situation zu gewöhnen und ihre Angstreaktion zu verringern.

Hilfe gegen Prüfungsangst

Hierzu erst einmal: Kann man Prüfungsangst alleine bewältigen oder braucht man professionelle Hilfe? Das ist eine gute Frage. Die Antwort hängt davon ab, wie stark Deine Prüfungsangst ist und wie sehr sie Dich beim Lernen und bei Prüfungen beeinträchtigt.

Prüfungsangst alleine bewältigen: Du kannst versuchen, Prüfungsangst alleine zu bewältigen, wenn Du nur leichte bis mäßige Prüfungsangst hast, die Dich nicht daran hindert, Dich gut vorzubereiten und Deine Leistung zu zeigen. Was Du dagegen machen kannst, erklären wir Dir gleich eingehender.

Professionelle Hilfe wird benötigt: Wenn Du starke bis extreme Prüfungsangst hast, die Dich davon abhält, Dich überhaupt auf die Prüfung vorzubereiten oder an der Prüfung teilzunehmen, oder wenn Du körperliche oder psychische Beschwerden hast, die Deine Gesundheit gefährden, solltest Du professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Wie bereits erwähnt gibt es dafür bestimmte Diagnosetechniken, in deren Folge eine psychotherapeutische Beratung und/oder Behandlung erfolgen kann.

Gegen Prüfungsangst kannst Du vorgehen

Was kann gegen Prüfungsangst allgemein helfen?

Eine Strategie ist das Beobachten und Hinterfragen der eigenen Gedanken: Sind sie realistisch oder übertrieben? Kann ich sie optimistisch umformulieren?

Eine andere Strategie ist, sich gut auf die Prüfung vorzubereiten: Erstellen eines Lernplans, regelmäßiges Wiederholen, Bilden von Lerngruppen oder Üben.

Auch Entspannungstechniken können helfen, Angst abzubauen: Atemübungen, meditieren, progressive Muskelentspannung oder autogenes Training sind einige Beispiele.

Beispiel für Entspannungstechniken

Die Übung heißt “Bäumchen rüttel Dich und schüttel Dich”. Sie soll Dir helfen, Deine Muskeln zu lockern und Stress abzubauen. Dazu:

  • Stelle Dich gerade hin und schaue auf eine Uhr. Atme tief ein und aus.
  • Dann schüttle Deinen ganzen Körper, von den Füßen bis zum Kopf, eine Minute lang. Bewege Arme, Beine, Hände, Füße, Schultern, Nacken und Gesicht. Lasse Dich dabei nicht von anderen ablenken.
  • Nach einer Minute hörst Du auf zu schütteln und bleibst ruhig stehen. Spüre das Kribbeln und die Entspannung Deines Körpers nach der Bewegung.
  • Wiederhole die Übung bei Bedarf.

Und nicht zuletzt ist es wichtig, sich zu belohnen. Sprich: Sich nach dem Lernen oder einer Prüfung zu verwöhnen, sich zu loben oder Erfolge zu feiern.

Tipp: Suche Dir Unterstützung – das heißt, sprich mit Freunden oder der Familie, lass Dich beraten oder coachen oder suche Dir professionelle Hilfe.

In Kürze: Ursachen für Prüfungsangst

Prüfungsangst kann verschiedene Ursachen haben, darunter: negative Erfahrungen bei früheren Prüfungen, die das Selbstvertrauen geschwächt haben, Perfektionismus oder hohe Erwartungen an sich selbst, die zu hohem Druck führen, Leistungsdruck von außen, beispielsweise durch Eltern oder Schule, Hohe Bedeutung der Prüfung für die Zukunft, die die Angst verstärkt, mangelnde Vorbereitung oder Lernstrategien, die zu Unsicherheit führen und Verhalten oder Ängste von Mitmenschen, die ansteckend wirken können.

Prüfungsangst kann als soziale Angststörung oder als spezifische Phobie diagnostiziert werden, je nachdem, ob die Angst vor der Bewertung durch andere oder vor dem Nichtbestehen der Prüfung im Vordergrund steht. Um Prüfungsangst zu überwinden, gibt es verschiedene Tipps und Techniken, die man anwenden kann. Wenn die Prüfungsangst jedoch zu stark wird und körperliche oder psychische Beschwerden verursacht, sollte professionelle Hilfe in Anspruch genommen werden.

Quellen

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