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Blutige Brustwarzen während der Stillzeit – ist Vorsicht geboten?

Blutige Brustwarzen während der Stillzeit – ist Vorsicht geboten?

Das Wichtigste in Kürze

Ist es in Ordnung, mit blutigen Brustwarzen weiter zu stillen?

Es ist ratsam, bei blutigen Brustwarzen vorübergehend das Stillen zu unterbrechen und professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Ist es schlimm, wenn Brustwarzen bluten?

Blutende Brustwarzen können auf ein Problem hinweisen und sollten ärztlich abgeklärt werden, um die richtige Behandlung sicherzustellen. Zu den Ursachen…

Was kann man in der Stillzeit gegen wunde Brustwarzen tun?

Bei wunden Brustwarzen sollte am besten ein Arzt aufgesucht werden. Mehr dazu findest Du hier…

Blutige Brustwarzen während der Stillzeit können für viele Frauen eine schwierige und schmerzhafte Erfahrung sein. Sie sind jedoch nicht das einzige Problem, mit dem Mütter in dieser Zeit konfrontiert werden können. Eine Vielzahl anderer Beschwerden und Herausforderungen kann auftreten, von Milchstau und Brustentzündungen bis hin zu hormonellen Veränderungen und Sorgen um das Wohlbefinden des Babys.

In diesem Beitrag erfährst Du, welche Ursache blutige Brustwarzen während der Stillzeit haben können, wie diese behandelt werden können und welche weiteren Beschwerden während der Stillzeit auftreten können.

Die Ursachen

Blutende Brustwarzen können Schmerzen verursachen

Blutende Brustwarzen während des Stillens können verschiedene Ursachen haben. Es ist wichtig zu wissen, dass das Stillen für manche Frauen anfangs mit Unannehmlichkeiten verbunden sein kann, aber anhaltende Blutungen oder starke Schmerzen sollten nicht ignoriert werden. Im Folgenden findest Du einige mögliche Ursachen für blutige Brustwarzen:

  • Falsche Anlegetechnik: Eine der häufigsten Ursachen für wunde und blutige Brustwarzen ist eine falsche Anlegetechnik. Wenn das Baby nicht richtig angelegt wird und nicht richtig saugen kann, kann dies zu Reibung, Irritation und Verletzung der Brustwarze führen.
  • Empfindliche Haut: Manche Frauen haben eine empfindliche Haut, die besonders anfällig für Reizungen und Verletzungen sein kann, auch wenn die Brust richtig angelegt wird.
  • Saugverwirrung: Wenn das Baby zusätzlich zum Stillen mit einem Schnuller oder einer Flasche gefüttert wird, kann es zu einer Saugverwirrung kommen, die dazu führt, dass das Baby nicht richtig an der Brust saugt, was schließlich zu wunden Brustwarzen führen kann.
  • Milchstau: Milchstau kann zu einer Schwellung und Verhärtung der Brust führen, was das Anlegen erschwert und die Brustwarze reizen kann.
  • Infektionen: Infektionen, wie z. B. Mastitis, können dazu führen, dass sich die Brust entzündet und schmerzt, wodurch blutige Brustwarzen entstehen können.
  • Eingewachsene Haare oder Hautprobleme: Manchmal können eingewachsene Haare oder andere Hautprobleme im Brustwarzenbereich zu Reizungen und Verletzungen führen.
  • Schlecht sitzende Büstenhalter: Ein schlecht sitzender Büstenhalter oder zu enge Kleidung können Reibung und Druck auf die Brustwarzen ausüben, was zu Verletzungen führen kann.
  • Verwendung von Brusthütchen: Manche Frauen verwenden Brustwarzenhilfsmittel wie Stillhütchen, die bei unsachgemäßer Anwendung zu Reibung und Irritationen führen können.

Hinweis: Manche Frauen reagieren allergisch auf Materialien in BHs, Cremes oder anderen Produkten, die mit den Brustwarzen in Kontakt kommen.

Die Behandlung

Bei blutigen Brustwarzen während des Stillens ist es wichtig, geeignete Behandlungsmaßnahmen zu ergreifen, um Komplikationen zu vermeiden und das Stillen fortzusetzen:

Zunächst sollte die Anlegetechnik überprüft werden. Stelle sicher, dass das Baby richtig an der Brust liegt und die richtige Saugtechnik angewendet wird. Das richtige Anlegen kann dazu beitragen, Reibung und Irritationen zu minimieren.

Wenn die Brustwarzen bluten, ist es hilfreich, die betroffene Stelle so trocken wie möglich zu halten. Eine feuchte Umgebung kann das Wachstum von Bakterien fördern und die Heilung erschweren. Lasse die Brustwarzen nach dem Stillen an der Luft trocknen oder tupfe sie vorsichtig mit einem sauberen, weichen Tuch ab.

Die Anwendung einer Lanolincreme kann die Heilung von wunden Brustwarzen unterstützen. Lanolin ist eine natürliche Substanz, die Feuchtigkeit spendet und einen Schutzfilm auf der Haut bildet. Achte darauf, dass du eine qualitativ hochwertige und sichere Lanolincreme verwendest.

Trage weite, atmungsaktive Kleidung und vermeide enge BHs. Enge Kleidung und BHs können zusätzlichen Druck auf die Brustwarzen ausüben und die Heilung verzögern.

Probiere verschiedene Stillpositionen aus, um herauszufinden, welche für Dich und dein Baby am angenehmsten ist. Manchmal kann ein Positionswechsel helfen, den Druck auf die betroffene Stelle zu verringern.

Mit kühlenden Umschlägen können Schmerzen und Schwellungen gelindert werden. Ein weiches Tuch oder ein Gelkissen aus dem Kühlschrank kann vorsichtig auf die Brustwarzen gelegt werden. Achte darauf, die Haut nicht zusätzlich zu reizen.

Vermeide vorübergehend die Verwendung von Stillhütchen oder anderen Hilfsmitteln, die Reibung verursachen können. Lasse Eich von einer Fachperson beraten, bevor Du solche Hilfsmittel wieder verwendest.

Achtung: Bei starken Schmerzen, Anzeichen einer Infektion oder anhaltend blutigen Brustwarzen ist es ratsam, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Wende Dich an eine Hebamme, eine Stillberaterin oder einen Arzt, um eine genaue Diagnose zu erhalten und eine geeignete Behandlung zu planen

Die Phase wird vorbeigehen

Weitere Beschwerden während der Stillzeit

Während der Stillzeit können neben blutigen Brustwarzen noch eine Reihe anderer Beschwerden auftreten, die das Stillen für Frauen mitunter schwierig machen können. Ein häufiges Problem ist der so genannte Milchstau. Dabei fließt die Milch nicht optimal ab, was zu schmerzhaften Schwellungen, Rötungen und Entzündungen in der Brust führen kann. Diese Beschwerden können im schlimmsten Fall zu einer Brustentzündung, auch Mastitis genannt, führen. Typische Begleiterscheinungen einer Mastitis sind Fieber, Schüttelfrost und ein allgemeines Krankheitsgefühl.

Ein weiteres Problem ist die Verstopfung der Milchgänge. Dies führt zu schmerzhaften Knoten oder Verhärtungen in der Brust, die das Stillen unangenehm machen können. Die hormonellen Veränderungen, die mit dem Stillen einhergehen, können zu Stimmungsschwankungen, Müdigkeit und emotionalen Problemen führen.

Manche Frauen haben mit einer geringen Milchproduktion zu kämpfen, was Ängste und Sorgen um eine ausreichende Ernährung des Babys auslösen kann. Ein weiteres mögliches Problem sind Schmerzen während des Stillens, die häufig auf Probleme beim Anlegen oder Saugen hinweisen. Empfindliche Brustwarzen können das Stillen selbst oder den Kontakt mit der Kleidung unangenehm machen und zusätzliche Beschwerden verursachen.

Eine weitere Herausforderung für Mütter ist die Sorge um die Gewichtszunahme und das Wachstum des Babys. Häufig machen sich Frauen Sorgen darüber, wie sich ihre eigene Ernährung auf die Qualität der Muttermilch und das Wohlbefinden des Babys auswirkt. Erschöpfung aufgrund von Schlafmangel und den Anforderungen des Stillens ist ein weit verbreitetes Problem, das die körperliche und seelische Gesundheit der Mutter beeinträchtigen kann.

Auch beim Baby können Schwierigkeiten auftreten, z. B. beim Anlegen, Saugen oder Trinken. Solche Schwierigkeiten können wiederum zu Frustration und Ängsten bei den Müttern führen. Eine weitere Veränderung, die Frauen während der Stillzeit bemerken können, betrifft die Form ihrer Brüste. Die Brüste können sich verändern und nach dem Abstillen wieder ihre ursprüngliche Form annehmen.

Hinweis: Es ist wichtig zu betonen, dass viele dieser Beschwerden und Herausforderungen zwar belastend sind, aber mit der richtigen Pflege und Unterstützung bewältigt werden können. Wenn Frauen während der Stillzeit mit solchen Problemen konfrontiert werden, ist es ratsam, professionelle Hilfe von Hebammen, Stillberaterinnen oder Ärzten in Anspruch zu nehmen.

Die Beschwerden sind behandelbar

Während der Stillzeit können verschiedene Probleme auftreten, von blutigen Brustwarzen über Milchstau bis hin zu hormonellen Veränderungen und Sorgen um das Wohlbefinden des Babys. Es ist wichtig zu wissen, dass viele dieser Probleme mit der richtigen Pflege, Unterstützung und professioneller Hilfe überwunden werden können.

Eine enge Zusammenarbeit mit Hebammen, Laktationsberaterinnen oder Ärzten kann helfen, die Herausforderungen zu meistern und das Stillen zu einer positiven und gesunden Erfahrung für Mutter und Kind zu machen.

Quellen

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