Zum Ende des 20. Jahrhunderts war es noch vollkommen normal, dass man gemeinsam in einem Familienbett schlief. Dann änderte sich der Trend und jeder schlief in seinem eigenen Bett. Nun ist die Rückkehr zum Familienbett zu verzeichnen. Das Ganze geschieht auch aus gutem Grund, denn sogar die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt, dass Eltern entweder in unmittelbarer Umgebung ihrer Kinder schlafen sollten oder sogar auf der gleichen Schlafunterlage.
Nicht umsonst gibt es viele Völker, bei denen das sogenannte Co-Sleeping vollkommen gängig ist. Zu diesem Zweck ist das Familienbett optimal geeignet.
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Welche Größe sollte ein Familienbett haben?
Die gewählte Größe hängt in allererster Linie von den persönlichen Vorlieben und Schlafgewohnheiten ab. Während einige Schläfer lieber eng beieinander liegen, benötigen andere zwingend ausreichend Platz. Bei dem Kuscheltypus ist es möglich, dass ein Ehebett von 200×200 cm bereits vollkommen ausreichend ist. Anders verhält es sich aber für die Eltern, die unbedingt Platz benötigen. Hier ist ein gutes Familienbett in der Größe von 240×200 oder von 270×200 cm auf jeden Fall die bessere Alternative.
Familienbetten gibt es im Grunde in allen möglichen Größen. Es ist auch möglich, ein herkömmliches 160 cm Bett zu besitzen und dieses zunächst mit einem Babybalkon aufzurüsten. Hierbei handelt es sich um ein Beistellbett, das am Ehebett der Eltern fixiert wird. So kann es weder wegrutschen oder während des Schlafes verschoben werden. Das Kind schläft auch hier direkt bei den Eltern, nur eben im eigenen Bettchen. So kann der Säugling weder versehentlich zugedeckt werden, noch aus dem Bett fallen.
Familien und die unterschiedlichen Größen
Um eine grobe Vorstellung von den benötigten Maßen zu bekommen, sollte man wissen, dass jedem Elternteil mindestens 70 cm Platz zur Verfügung stehen sollten. Das bedeutet, ein 200×200 cm großes Bett könnte bereits durchaus ausreichend sein für Eltern mit einem Baby oder einem Kleinkind.
Wer von vornherein ein spezielles Familienbett anschaffen möchte, der muss in seinem Schlafzimmer eine Mindeststellfläche von 240×200 einkalkulieren. Zwar gibt es auch noch größere Modelle, aber in diesem Bereich ist die Auswahl am größten.
Nicht selten wird aber auch ein 180 cm Ehebett ein Einzelbett in der Größe von 90 cm angebaut. Ebenfalls gängig ist die Methode, zwei Boxspringbetten von der Größe 200 x 140 cm nebeneinander zu stellen, wie man hier nachlesen kann.
Flexibilität eines Familienbettes
Flexible Familienbetten bieten durchaus Vorteile. So gibt es beispielsweise Modelle, die eine steckbare Lehne haben. Diese sorgen dafür, dass ein kleines Kind nicht versehentlich aus dem Bett fällt. Modulare Betten haben den Vorteil, dass sie bei Bedarf vergrößert werden können. Andere Modelle sind sogenannte DIY Lösungen. Zwar schlafen hier alle zusammen, dennoch hat aber jeder seinen eigenen Bereich im Bett.
Aus welchem Material sind Familienbetten gefertigt?
Hier gilt grundsätzlich: Schön ist, was gefällt. Entscheiden kann man sich zwischen Modellen aus Holz oder Metall, es kann sich aber ebenso um Polster- bzw. Boxspringbetten handeln. In erster Linie entscheidet hier der persönliche Geschmack. Wichtig ist aber, darauf zu achten, dass das Bett weder spitze Kanten oder Ecken aufweist. Besonders wichtig ist es natürlich, wie bei herkömmlichen Betten auch, dass das ausgewählte Modell keine gefährlichen Schadstoffe enthält.
Familienbett und die Matratze
Bettritzen in einem Familienbett sind eher weniger empfehlenswert. Von Vorteil ist es daher, wenn man sich für eine große Matratze von 180 cm und einer kleinen von 90 cm entscheidet. Wenn sich Ritzen jedoch aufgrund anderer Maße nicht vermeiden lassen, so bieten hier Ritzenfüller die ideale Lösung. Sie machen die Liegefläche einheitlich bequem. Bei einem Boxspringbett entfällt eben diese Besucherritze, da hier ein Topper über die gesamte Liegefläche gelegt wird. Daher sind Boxspringbetten auch so beliebt als Familienbett!
➜ Darum sollte man ein Familienbett kaufen
Wer kennt das nicht, das Baby bekommt nachts Hunger und schon heißt es aufstehen, durch halbe Wohnung laufen und das Baby stillen. Anders verhält sich das natürlich im Familienbett. Hier muss das Baby nur kurz angelegt werden und sofort können beide in Ruhe weiterschlafen. Dass Babys nachts aufwachen, ist eine angeborene Verhaltensweise. Sie testen quasi, ob sie allein sind – und damit schutzlos. Babys spüren aber sofort, dass sie nicht allein sind, wenn sie im Familienbett schlafen, entsprechend ungestörter verläuft eine Nacht mit einem Säugling, das alarmierende und prüfende Weinen ist hier notwendig.
Kommt es einmal zu einem Notfall, das Baby hat zum Beispiel einen Atemaussetzer oder es erbricht sich, dann fällt das im Familienbett sehr viel schneller auf und man kann umgehend reagieren. Es ist erwiesen, dass Babys, die in unmittelbarer Nähe ihrer Mutter schlafen, deutlich weniger Atemaussetzer haben. Hinzu kommt noch, dass dank der körperlichen Nähe Oxytocin ausgeschüttet wird. Dieses Hormon ist im Grunde eine Art Liebes- oder Kuschelhormon. Somit wird nicht nur die Bindung zwischen Eltern und Kind gestärkt, sondern darüber hinaus wird auch die emotionale Stabilität des Kindes gefördert.